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Ratgeber Finanz 41-2021

Lukas Rüetschi eidg. dipl. Vermögensverwalter
Hauptstrasse 43, 5070 Frick
www.ruetschi-ag.ch

Energieaktien holen auf
Lang waren sie völlig ausser Mode. Viele Energieaktien mussten länger unten durch. Vor allem der Ölsektor kam 2020 richtig unter die Räder. Einerseits ging der Ölverbrauch durch Corona stark zurück und anderseits stiegen einige Anleger aus Anbietern von fossilen Brennstoffen aus. Der Druck war gross und die Kurse gaben massiv nach. Wir brauchen aber überall Energie. Ohne Energie keine Wirtschaft, keine Jobs und auch kein Wohlstand. Die Klimaproblematik wird Veränderungen bringen. Mit fossilen Brennstoffe wird in Zukunft hoffentlich sparsamer umgegangen und Alternativen werden in den nächsten Jahrzehnten massiv zulegen. Das ist jedoch kein Sprint, sondern aus meiner Sicht ein Marathon. Aber alle fossilen Brennstoffe zu verbieten, ohne vernünftige und zahlbare Alternativen in der benötigten Menge zu haben, ist auch keine Lösung. Der Markt scheint langsam zu realisieren, dass wir in den nächsten Jahren in ein Problem laufen werden. Der Verkehr soll in wenigen Jahren grösstenteils elektrisch unterwegs sein und viele Öl- und Gasheizungen müssen durch Wärmepumpen ersetzt werden. Woher kommt aber der viele Strom, wenn wir noch alle Atomkraftwerke in den nächsten Jahrzehnten abstellen? Sicher ist bei der Energieeffizienz noch Spielraum. Aber da tut sich eine massivste Lücke auf, welche mindestens mittelfristig ohne fossile Brennstoffe kaum zu decken ist. Wahrscheinlich werden die Preise für Energie volatiler und in der Tendenz eher steigen. Das wäre für die Umwelt wahrscheinlich viel besser als alle Subventionen und Lenkungsmassnahmen. Bei hohen Preisen machen Sparmassnahmen plötzlich Sinn und werden oft auch freiwillig angegangen. Auch wenn im Moment viele Energieaktien wenig populär sind, gehört diese Branche in jedes Depot. Wie und was, da kann man sich streiten und unterschiedlicher Meinung sein.

Zu hohe Schulden könnten bald gefährlich werden
Dass der Kauf von risikoreichen Wertschriften auf Kredit gefährlich ist, wissen die meisten. Auch dass viele Hebelprodukte grössere Risiken bergen. Fast in Vergessenheit geraten ist, dass der Immobilienkauf oft mit sehr hohen Krediten finanziert wird. Bereits eine Zinsveränderung von einem Prozent würde die Nachfrage nach Immobilien einschränken und die Preise würden wahrscheinlich unter Druck kommen. Schnell ist der Eigenkapitalpuffer von mind. 20 % kleiner und die Bank könnte dann jederzeit Zusatzsicherheiten einfordern. Diese müsste man dann schnell zur Hand haben, sonst gehört einem die Liegenschaft bald nicht mehr..
Auch recht gefährlich kann unter Umständen ein Wohnungskauf zur Vermietung werden, wenn er mit zuviel Fremdkapital finanziert ist. Wenn eine Wohnung nicht mehr regelmässig und längerfristig vermietet werden kann, könnte eine Bank hellhörig werden und ihr Geld zurück wollen. Auch dann sollte man einen Plan haben. Fazit: Wenn möglich im Moment mehr Eigenkapital einsetzen oder mindestens einen Plan haben, für den Fall, dass nicht alles optimal läuft.

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