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Ratgeber Finanz 29-2021

Lukas Rüetschi eidg. dipl. Vermögensverwalter
Hauptstrasse 43, 5070 Frick
www.ruetschi-ag.ch

Spesen, Gebühren und nochmals Spesen
Über dieses Thema könnte man langsam Bücher schreiben. Mich nervt die Tendenz, dass überall und immer mehr jeder Bleistiftstrich und jede Minitätigkeit in Rechnung gestellt wird. Das ist nicht nur bei den Banken so. Auch bei Handwerkern hat die Mode Fahrspesen, Kleinmengenzuschlag usw. usw. in Rechnung zu stellen teilweise Überhand gewonnen, und bei Verwaltungen kostet bald jede Bescheinigung und Anfrage. Solche Sachen machen mich allergisch. Vor allem, wenn sie einseitig und aus meiner Sicht teilweise noch unfair sind.

Ich werde alt
Eigentlich habe ich das Gefühl für mein Alter noch recht fit zu sein und hoffentlich auch (noch) nicht zu engstirnig und zu konservativ durch das Leben zu gehen. Auch bin ich absolut nicht der Meinung, früher sei alles besser gewesen. Nun bemerke ich, dass mir meine abwägende Art, mein aus meiner persönlichen Einschätzung und Sicht noch vorhandener gesunder Menschenverstand bei Anlageentscheiden oft im Wege steht. Wieso sich Gedanken machen? Es geht sowieso alles rauf und man muss nur den richtigen Trends folgen, der bezahlte Preis spielt eine nebensächliche Rolle. Ich habe in der Theorie (und in der Praxis) noch gelernt, dass es KEIN Gratismittagessen und kein Perpetuum mobile gibt. Nun plötzlich daran zu glauben, fällt mir schwer, auch wenn man damit aktuell immer mehr zum Aussenseiter wird.

Losgelöster Immobilienmarkt
Der Immobilienmarkt entwickelt sich nicht ganz so euphorisch wie der Aktienmarkt, aber die Grundtendenz ist in den letzten Jahren auch fast nur nach oben. Nicht in allen Bereichen gleich. Teilweise sehen wir Preisausreisser, welche ich bis vor kurzem für unmöglich gehalten hätte. Die Nachfrage trifft auf ein schon grösser gewesenes Angebot. Obwohl ich bei uns erkenne, dass die Breite der Nachfrage abnimmt, reicht es immer noch, das Preisniveau in stark gesuchten Teilbereichen zu halten oder weiter anzuheben. Umso stärker und länger die Preise steigen, umso weniger können sich zukünftige Käufer Immobilien noch leisten, was irgendeinmal zu einem Boomerang werden könnte. Aber sehr viel billiges Geld sucht weiter Anlagemöglichkeiten, und damit werden wir kurzfristig kaum eine Trendumkehr feststellen. Diese wird eines Tages kommen, genau wie nach dieser gefühlt nie aufhörenden Schlechtwetterphase die Sonne wieder kommen wird.

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