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Ratgeber Finanz 11 – 2022

Lukas Rüetschi eidg. dipl. Vermögensverwalter
Hauptstrasse 43, 5070 Frick
www.ruetschi-ag.ch

Kaufen, wenn Kanonen donnern
So lautet ein altes Börsensprichwort. So paradox das tönt und so hart es für die Direktbetroffenen ist, Kaufen wenn Panik im Markt ist, ist oft vorteilhafter als nach langer Schönwetterphasen. Das macht sich längerfristig spürbar in der Rendite bemerkbar. Ob der Zeitpunkt für einen breiten Einstieg nun aber schon gekommen ist, bezweifle ich. Persönlich glaube ich eher, dass der Ukraine-Krieg ein Verstärker der bereits bestehenden Probleme sein könnte und die Zeit für einen massiven Einstieg in die Aktien (noch) nicht gekommen ist. Aber jetzt alles verkaufen, erscheint mir im jetzigen Umfeld auch falsch zu sein. Im inflationären Umfeld braucht es einen rechten Teil Sachwerte. Da gehören auch Aktien guter Firmen dazu. Man muss aber immer gewillt sein, diese durch eine längere Krise durchhalten zu wollen und vor allem auch zu können.
Minuszins gehört abgeschafft
Ein gewaltiger Teuerungsschub geht im Moment gerade über die USA und Europa hinweg. Etwas abgeschwächt durch den sehr starken Schweizer Franken kommt er auch bei uns an. Diese Teuerung wird durch den Krieg in der Ukraine verstärkt, der Auslöser sind aber vor allem die Zentralbanken mit ihrer aus meiner Sicht masslosen Geldpolitik über die letzten bald 15 Jahre. Alles andere ist eine willkommene Ausrede. Will man den Mittelstand nicht ausbluten, dann müssen nun rasch die Minuszinsen weg. Einerseits aus der immer stärker aufkommenden Teuerungsproblematik und anderseits auch, weil diese zum Umstieg in riskantere Anlagen verleitet, was ja kaum ein sinnvolles Ziel sein kann. Sonst brennt es plötzlich an ganz anderen Orten, obwohl man eigentlich löschen wollte.
Aktienrückkaufprogramm von Lindt & Sprüngli
Kürzlich hat der Schokoladenproduzent Lindt & Sprüngli ein Aktienrückkaufprogramm über 750 Mio. bekannt gegeben. Regelmässige Leser kennen meine kritische Meinung dazu. Gerade bei einer Firma, welche sehr stolz bewertet ist, macht das nur beschränkt Sinn. Natürlich wird der Gewinn verdichtet. Trotzdem bleibt ein schaler Nachgeschmack, wird doch oft versucht, mit Rückkaufprogrammen der Aktienkurs für Optionsprogramme des Managements hoch zu halten. Dieses hat in den letzten 15 Jahren sicher operativ einen guten Job gemacht. Wenn ich aber die grossen Aktienverkäufe des Managements in den letzten Jahren anschaue, macht jetzt ein Aktienrückkaufsprogramm der Gesellschaft nicht unbedingt viel Sinn. Ausser man setzt es wirklich gezielt temporär ein, falls die Kurse übermässig unter Druck geraten. Wenn günstig eingekauft werden könnte, dann bin ich voll dabei. Bei einem Preis-/Gewinnverhältnis von rund 40 kann davon aber kaum die Rede sein.

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