Von Timo Rager, Herznach
Als Reaktion auf meinen offenen Brief an Maximilian Reimann (fricktal.info vom 18.11.) wirft mir ein Leser in einem anonymen Schreiben vor, Unwahrheiten über die Impfung zu verbreiten und den Covid-Erkrankten keine Empathie entgegenzubringen.
Sowohl im Gesetz, über das wir abstimmen, als auch bei meiner Kritik an den Behauptungen des alt Nationalrates geht es jedoch um das Zertifikat und nicht um die Impfung. Unabhängig davon, was die Impfung zu leisten vermag, trägt das Zertifikat nicht dazu bei, Corona-Erkrankungen und Corona-Todesfälle zu verhindern: Ist die Impfung wirksam, kann den Geimpften der Kontakt mit Ungeimpften egal sein, ist die Impfung unwirksam, hilft es den Geimpften auch nicht, nur unter sich zu sein.
Das Zertifikat ist damit eine medizinisch nicht begründbare Schikane gegenüber denjenigen, die sich den Forderungen der Politik verweigern. Es macht die behauptete Impffreiheit zur Makulatur. Auch mit einer drohenden Krankenhausüberlastung lässt sich diese Massnahme nicht rechtfertigen. Zum einen gab es in der Schweiz eine solche Überlastung nie. Zum anderen hängt das Risiko, im Falle einer Ansteckung einen Platz im Krankenhaus zu benötigen, viel stärker von anderen Faktoren ab, als vom Impfstatus.Um die überaus kostspielige und zerstörerische, aber weitgehend wirkungslose Strategie der Pandemiebekämpfung des Bundesrates zu bremsen, braucht es am 28. November ein Nein zum Covid-19-Gesetz.