Von Andreas Burckhardt, Möhlin
Der russische Aussenminister Sergej Lavrov hat Bundespräsident Ignazio Cassis einen Brief geschickt. Darin hat er die russischen Vorstellungen einer europäischen Sicherheitsordnung erklärt. Zudem will Russland wissen, wie die Schweiz zur Sicherheit in Europa und zur Nato-Osterweiterung stehe. – Zudem veröffentlichte Russland am Freitag zusammen mit China eine Erklärung, in welcher die Länder ein Ende der Osterweiterung und damit einen Verzicht auf Aufnahme der Ukraine ins Militärbündnis fordern.
Nun darf man gespannt sein, ob unser Bundespräsident und Aussenminister dem Herrn Lavrov ohne Wenn und Aber klarmachen wird, dass die Ukraine, immerhin ein Gründungsmitglied der UNO, und nach der Unabhängigkeit von 1918 bis 1919 seit 1991 wieder ein unabhängiger Staat, selbstverständlich das Recht auf Bündnisfreiheit hat wie jedes andere Land auch. Und dass der Wunsch, den Schutz der NATO zu erhalten, mehr als nur verständlich ist, nachdem Russland 2014 entgegen dem Budapester Memorandum die Ukraine überfallen hatte und Teile des Landes annektiert hat.
Man darf gespannt sein!
