Von Timo Rager, Herznach
Die Corona-Zertifikatspflicht wird als mildere Alternative zu einem erneuten Lockdown angepriesen. Damit wird implizit behauptet, dass die Lockdown-Massnahmen der Vergangenheit wirksam gewesen seien. Doch wo sind die Beweise dafür? Weder ein Vergleich der Fallzahlen in verschiedenen Ländern, noch der zeitliche Verlauf der Corona-Fälle in der Schweiz lassen den Schluss zu, dass Ladenschliessungen, Teilnehmerbeschränkungen, Contact Tracing und dergleichen die Verbreitung des Virus nennenswert einschränken konnten.
Durch die Zertifikatspflicht werden die Ungeimpften nun zu den Schuldigen für alle künftigen Probleme erklärt. Regierung und Behörden versuchen auf diese Weise, von ihrem eklatanten Versagen während bald zwei Jahren Corona-Ausnahmeregime abzulenken.
In der Tat bringen uns weder Lockdowns noch Zertifikate weiter. Die Kollateralschäden sind in beiden Fällen viel zu gross. Wir müssen statt dessen wieder lernen, eigenverantwortlich unsere persönlichen Risiken einzuschätzen und gegebenenfalls zu vermeiden. Zum anderen sollten wir auf ein Gesundheitssystem vertrauen dürfen, das seinen hohen Kosten entsprechend in Ausnahmesituationen leistungsfähig bleibt.
Stimmen wir daher am 28. Nov. Nein zum Covid-Gesetz, das eine der Grundlagen für die verfehlten Massnahmen darstellt.