Von Christian Timus, Frick
Sie kommt ausgesprochen spät und erst einmal unscheinbar daher. Die Rede ist von der Einladung zur Einwohner- und Ortsbürgergemeindeversammlung vom 26. November 2021.
Erst wer sich durch Statistiken und Tabellen vorgearbeitet hat, findet auf Seite 16
den lapidaren Satz: «Genehmigung des Budgets 2022 der Einwohnergemeinde mit einem Steuerfuss von neu 104 %.»
Nun, es mag jeder selber entscheiden, ob das späte Erscheinen und der fehlende Hinweis auf Seite 1 der Traktandenliste, Zufall oder berechnende Strategie des Gemeinderats ist. Bei mir bleibt ein ungutes Gefühl zurück.
In Zeiten von Kurzarbeit, zum Teil auch Existenzängsten von kleinen Betrieben, Selbstständigen und Kulturschaffenden, Lohnerhöhungen, wenn überhaupt, im Minimalbereich, hat der Gemeinderat keinerlei Bedenken, die Steuern um satte 5% zu erhöhen.
Was sagt die Finanzkommission dazu? Sagt sie überhaupt etwas oder nickt sie die Pläne des Gemeinderats nur noch ab?
Der letzte Versuch einer Steuererhöhung wurde von der Bevölkerung deutlich abgelehnt. Offensichtlich hat der Gemeinderat in der Zwischenzeit nichts dazu gelernt.
Daher habe ich die Hoffnung, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger an der Versammlung teilnehmen und dem Gemeinderat erneut die «Rote Karte» zeigen.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit.