Von Meinrad Schraner, Sulz
Die politische Konstellation in der Gemeinde Laufenburg, unserem Bezirkshauptort, ist anspruchsvoll und interessant.
Ein Löwe im Wappen, ein Löwenherz im Amt: Unsere Stadträtinnen und Stadträte brauchen Herz, Mut und Respekt für ihre Gemeinde. Jedes Mitglied des Stadtrats sollte sich zum Ziel setzen, die fusionierte Gemeinde als Einheit und im Zusammenspiel mit der Region voranzubringen. Wer vor allem eigene Standort-Interessen vertritt, sollte von einer Kandidatur absehen.
Für Neueinsteiger bietet sich eine einmalige Gelegenheit. Sie müssen zusammen mit den wieder kandidierenden, profilierten Kandidaten die angespannte finanzielle Lage der Gemeinde, die Defizite in der «Gemeinde- und Projektführung» und die fehlende strategische Ausrichtung nachhaltig verbessern und neu positionieren. Das gleiche gilt für das mangelhaft umgesetzte Geschäftsleitungsmodell.
Personen die mit dem Amt liebäugeln sollten gefestigt sein. Sie stehen mit beiden Beinen im Leben, sie bringen Führungserfahrung mit und sind bereit, mehrere Jahre Verantwortung zu übernehmen. Laufenburg braucht jetzt im Stadtrat erfahrene Führungspersönlichkeiten, die genügend Zeit mitbringen und ein feines Gespür für die Anliegen der Bevölkerung haben.
Stadträtinnen und Stadträte vereinen Verantwortungsbewusstsein, ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten und klare Visionen. Ihre Tätigkeit soll marktüblich entlöhnt werden. Der Stadtammann sollte ein 50-Prozent-Pensum ausüben und dafür eine marktübliche Entlohnung von 90 000 bis 100 000 Franken 28_FRI_of_1_sfa_Leser_Schraner_1,2 erhalten.
Arbeitsumfang, Präsenzzeit und Vergütung sind im neuen Besoldungsreglement «Behörde» verbindlich festzulegen.
Das Stadtratsamt ist interessant und bereichernd. Eine Parteizugehörigkeit ist nicht zwingend – kann aber gleichzeitig wertvollen Rückhalt und eine externe Reflektion bieten.
Die Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde Laufenburg freuen sich auf Kandidaturen mit echtem «Löwenherz».