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Neutral zu sein, ist kein Zeichen der Schwäche

Von Marcel Jegge, Stein

Reaktion auf den Leserbrief von Andreas Güntert, Stein, vom 28. Februar
In ihrem Leserbrief äussern Sie unverhohlenen ihren Hass auf die SVP in Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg. Dazu folgende Bemerkungen: Die Neutralität ist in unserer Bundesverfassung verankert (Artikel 185). Wenn Sie mit dem nicht einverstanden sind, müssen Sie die Verfassung ändern. Neutral zu sein, ist kein Zeichen der Schwäche sondern der Stärke, weil dann immer zwei Parteien wütend auf sie sind. Nun, mittlerweile hat der Bundesrat die EU-Wirtschaftssanktionen über­nommen. Die Schweiz ist somit nicht mehr neutral. Natürlich behaupten jetzt viele Politiker und Parteien (ausser SVP) die Schweiz sei dennoch neutral. Dem ist aber nicht so. Im Rausch der Emotionen hat man sich kurzerhand von der Neutralität verabschiedet.
Israel hat die EU-Sanktionen nicht übernommen und bietet nun ihre guten Dienste an und hat schon Gespräche mit den Konfliktparteien geführt. Das wäre eigentlich die Aufgabe der Schweiz gewesen.
Übrigens, auch ich habe eine totale Abneigung gegenüber einer Partei. Die SP Schweiz setzt sich in ihrem aktuellen Parteiprogramm (Seite 45) für die Abschaffung der Armee ein. Unsere Armee wurde in den letzten Jahren vernachlässigt und kann uns in einem Konfliktfall wahrscheinlich nicht mehr beschützen. Wenn man nicht mehr neutral sein will, braucht man umso mehr ein langes Gewehr und nicht eine Steinschleuder.