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Neumatt – Ein diskriminierender Bauernhofkrimi (Leserbrief)

Von Karl Schib, Gipf-Oberfrick

SRF 1 hat in diesen Tagen über vier Abende sechs Stunden lang Absurditäten auf einem Bauernhof ausgesendet. Wir wissen, schon zu Gotthelfs Zeiten gab es Erbstreit und Missgunst auf Bauernbetrieben. Es scheint mir aber bösartig, wenn eine Bauernfamilie für alles herhalten muss was heute die Gesellschaft bewegt. Angefangen von Suizid, Drogen, Sex aller Art, Alkohol, Betrug bis Produktschädigung. Dass am Krimi Manager, ein Banker, ein Tierarzt, ein Milchkonzern beteiligt sind, macht die Sache nicht besser. Hotspot ist und bleibt der Bauernhof, eine Bauernfamilie.
Die dargestellte Bauernfamilie: Vater erhängt sich wegen Verschuldung. Seine Frau vertuscht den Suizid und täuscht einen Unfall vor. Sie wird später als Leiterin vor versammeltem Jodlerchor durch ihre eigene Tochter als Verräterin geohrfeigt. Diese Tochter, eine Fitnesstrainerin, will den Hof der Gemeindepräsidentin verkaufen. Doch zwei Söhne, ein Jungbauer und ein Banker sollen den Hof retten. Dabei passiert viel Untaugliches, Kriminelles.
Der Banker und sein Geschäftspartner vergnügen sich bei reichlich Schwulenszenen. Erster ist überfordert durch die landwirtschaftliche Auseinandersetzung. Alkohol und Drogen helfen auch nicht. Die Begegnung mit einem früheren Schwulenfreund, dem Tierarzt, fruchtet nicht. Bauerntochter Sarah entwertet 400 lt. Milch durch Injektion von Antibiotika. Schliesslich geht die Bäuerin mit dem Milchmann ins Bett. Nicht genug, auch die Grossmutter verabschiedet sich mit Tabletten.
Das Leben auf dem Bauernhof ist anders, Frau Volpe!