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Nein zur Fehlplanung – Schüler, Familien und Vereine verdienen eine gute Infrastruktur (Leserbrief)

Von Lukas Stadelmann, Frick, Mitglied der Arbeitsgruppe MZH

Es ist unbestritten, dass einige Infrastrukturen in Frick ersetzt oder erweitert werden müssen. In einer Studie wurde evaluiert, welche Lösung gewünscht wird, doch dabei wurden der Bewegungsraum der Schüler, der Schulweg, die Kosten nicht berücksichtigt.

Tagesstrukturen für Familien sind wichtig und gehören auf das Primarschulareal. Ein 1,2 km langer Weg für Kinder zum Mittagstisch bedeutet eine Verdoppelung der bisherigen Strecke, bei Nachmittagsunterricht ist diese Strecke zweimal zurücklegen. Auch für Primarschüler und Lehrer verlängern sich die Wege, wodurch wertvolle Zeit für Lernen und Spielen verloren geht. Zudem wird das Essen von der MZH-Küche ins Schulhaus E transportiert.

Entsprechen die aktuellen Raumverhältnisse dem gewünschten Bedarf? Dieses Problem wird durch den Neubau nicht gelöst, der Neubau führt zu mehr Schulraum ohne eine Aufwertung der bestehenden Räumlichkeiten. Weitere Umbaukosten, deren Höhe noch unbekannt ist.

Durchdachte Planung sieht anders aus

Die Synergienutzung der Flächen ist stark eingeschränkt, die Zugangswege kreuzen anderweitig nutzbare Räume. Die Abgrenzung zwischen unterschiedlichen Nutzungen ist schwierig. Eine minimale Infrastruktur für Zuschauer bei Volleyballspielen und anderen Sportveranstaltungen ist nicht geplant. Die Bewegungsflächen im Aussenbereich werden durch den grossen Flächenbedarf des Projekts stark reduziert, was in Verbindung mit der Integration der 5. und 6.Klasse sowie der Erhöhung der Schülerzahl zu Konflikten führen wird.
Der vom Gemeinderat genannte «Einbezug der Bevölkerung durch den Partizipationsprozess» war lediglich ein Leerlauf. Die Wettbewerbsausschreibung fand bereits vor dem Partizipationsprozess statt, Lösungsansätze der Gruppe waren nicht von Interesse und sind nicht in das Projekt eingeflossen. Bei der Auswahl des Siegesprojekts waren die Kosten kein relevanter Beurteilungspunkt

«Nein» zum Projektierungskredit von 1,93 Millionen – und somit die Möglichkeit, die familienergänzenden Angebote auf dem Primarschulareal zu integrieren, die Schulraumplanung gemeinsam mit der neuen Schulleitung unter Berücksichtigung der Finanzen und der Bedürfnisse der Schüler zu überarbeiten, die MZH an die Bedürfnisse der Vereine anzupassen und das Projekt als funktionalen Zweckbau und nicht als Prestigeobjekt zu realisieren.