Von Werner Meier, Zeiningen
Wenn der Weise aus dem Fricktal, Andreas Burkhardt, gewisse Vorgänge definiert, ist Vorsicht geboten. Seine Schilderung des Löschfahrzeuges aus Rheinfelden über Möhlin nach dem Grossbrand in Zuzgen ist eine Halluzination.
Rheinfelden resp. die Schweiz hätte nie ein Löschfahrzeug geliefert. Sondern nach Möhlin das Löschwasser resp. Deutschland die Munition . Nämlich die «Munition» für das Löschfahrzeug im Einsatz in Zuzgen, sprich Ukraine. Oder in Realität: Die Schweiz hat sich geweigert, Munition für die alten Panzer Gepard und Marder für den Einsatz in der Ukraine zu liefern. Die geschenkten Panzer können zudem nicht einmal von den Ukrainern bedient werden, ohne wochenlange Instruktion. Und bis das Löschwasser in der Ukraine eingesetzt werden kann, sterben weiter tausende unschuldige Menschen. Dass gerade Linke auf einmal den Einsatz von Waffen fordern, ist kaum verständlich. Den Frieden schaffen nicht die Waffen. Diese Erkenntnis sollte allen geläufig sein. Es erübrigt sich zu erwähnen, dass niemand mit einem Einmarsch der Russen gerechnet hat. Aber eines sollte auch der Briefschreiber Burkhardt endlich zur Kenntnis nehmen: wenn schon bekannte Politiker wie Gabriel, Scholz, Lafontaine, Gisin und weitere Grössen öffentlich bekennen, gegenüber Putin Fehler gemacht zu haben, sind alle die jetzigen Massnahmen Öl ins Feuer. Wenn Andreas Burkhardt anderen unterstellt, Putin-Versteher zu sein, dann ist er es sicher nicht.
Nehmt endlich zur Kenntnis, dass nur noch die Verhandlungen mit Russland auf höchster Ebene – Nato, Europa, die Union – gleichzeitig mit Putin geführt werden müssen. Nur dann kann ein Frieden hergestellt werden. Dass dieser aber Konsequenzen haben wird, ist voraussehbar. Auch wenn Intelligente meinen, der Vergleich des abtrünnigen Jura’s in der Schweiz mit den Russland-Anhängern in der Ukraine sei absurd, dann fehlt denen der Horizont. Dass gewisse Gebiete an Russland in der jetzigen Situation abgetreten werden müssen, ist klar. Dass dafür aber der Ukraine eine Neutralität – wie die Schweiz sie hat – zugestanden würde, wäre der Kompromiss. Vergesst nicht – bevor Putin an die Wand gestellt wird, jagt er Europa in die Luft.