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Knifflige Fragen an Grüne und Umweltschützer (Leserbrief)

Von Barbara Martens, Rheinfelden

Da Ihr, Grüne und Umweltschützer, bezüglich Wissen über CO2-Fussabdruck, Nachhaltigkeit und Umweltschutzkonzepte mit allen Wassern gewaschen seid, habe ich zwei knifflige Fragen an Euch. Diese brennen mir schon seit Jahren unter den Nägeln, aber keiner von uns Alten kann mir diese wirklich plausibel beantworten.
Frage 1: Wieso kosten Teelichter mit Aluminiumhülsen nur die Hälfte oder sogar nur ein Drittel gegenüber solchen ohne Aluminiumhülsen? Mir ist aufgrund von Werksbesichtigungen in Stahlhütten, aber speziell auch in der damaligen «Alu-Suisse» Unterwallis mit meinen Lehrlingen noch in Erinnerung, dass Aluminium mitunter eines der Metalle ist, die am meisten Energien benötigt. Der hohe Schmelzpunkt von Al kann zwar mit Zuschlägen um mind. 200°C erniedrigt werden. Trotzdem stellt sich mir die Frage, wie kann dieser Preisunterschied bei Teelichtern und damit ein falscher Konsumentenanreiz gerechtfertigt sein?
Frage 2: Sind die Dauerfiltereinsätze aus Metall für Kaffeefilter wirklich nachhaltiger als die recyclten Filtertüten? Ich brühe meinen Kaffee nach der guten alten Methode mit Kaffeefilter und Heisswasser auf. Beim Dauerfiltereinsatz benötige ich mind. 0,5 bis 1 Liter Wasser zum Ausspülen, während ich die Papierfilter inkl. Kaffeesatz in den Grünabfall zur Produktion von Biogas oder in meinem Garten als Dünger entsorgen kann. Was sind die CO2-Fussabdrücke der beiden Kaffeefiltervarianten, liebe Grüne und Umweltschützer?
Bitte kommt mir aber nicht mit er-googelten Infos, auch wenn dieses für Euch die neue Plattform für «Bildung und Wissen» darstellt. Beide Fragen hätte ich gerne betriebswirtschaftlich – Herstell-, Entsorgungskosten, Eduktlieferkette usw. – sowie ökologisch – umweltschädigende Zusätze, Wasser- und Energieverbrauch, CO2-Fussabdruck usw. – plausibel beantwortet. Gerne lerne ich grün-ideologisches Knowhow hinzu, hält das doch mein Gehirn fit. Und ich werde dann mit ruhigem Gewissen wegen Eures Fachwissens die ökologischste Variante wählen können.