Ein Produkt der  
Die grösste Wochenzeitung im Fricktal
fricktal info
Verlag: 
Mobus AG, 4332 Stein
  Inserate: 
Texte:
inserat@fricktal.info
redaktion@fricktal.info
Fricktalwetter
Mäßig bewölkt
9 °C Luftfeuchtigkeit: 97%

Montag
8.6 °C | 19 °C

Dienstag
9.7 °C | 17.8 °C

Irgendwo in der Schweiz

Von Ursula Nakamura-Stoecklin, Wölflinswil

«Guten Tag Herr und Frau Kalt. Wie geplant komme ich, um Sie bei Ihrer neuen Heizung zu beraten.» Herr Kalt bedankt sich und betont, dass er und seine Frau jetzt, wo sie sowieso an eine Neuinstallation denken müssen, unbedingt vom Öl wegkommen wollen. Frau Kalt ergänzt, dass sie nicht weiterhin an der weltweiten brutalen Ausbeutung der natürlichen Ressourcen beteiligt sein wolle. Herr Kalt doppelt nach: «Ist es nicht so, dass wir ja eigentlich alles Notwendige, also Sonne, Luft und Erdwärme quasi vor der Haustür haben? Es geht doch darum, dass wir genau diese unerschöpflichen, natürlichen Ressourcen nutzen. Nur so können wir die Klimakatastrophe abwenden. Weshalb leugnen denn beim jetzigen, dringlichen Handlungsbedarf noch immer gewisse politische Parteien sowie mächtige, profitorientierte Lobbygruppen diesen eindeutig klaren Sachverhalt?»
«Tatsächlich hat sich im Energiebereich in den letzten Jahren unglaublich viel entwickelt, was unsere Branche natürlich ernst nimmt. Wir passen uns selbstverständlich den neuen Herausforderungen an», antwortet Herr Meier. «So bin ich angenehm überrascht über den erstaunlich starken Trend zu nachhaltigen Heizsystemen, sprich Wärmepumpen, Erdsonden und zusätzlich Photovoltaikanlagen. Unsere Kundschaft hat offensichtlich gemerkt, dass Ölfeuerungen langfristig absolut obsolet sind.»
Frau Kalt ist erstaunt: «Das ist wirklich sehr erfreulich, denn die eher hohen Installationskosten für nachhaltige Heizsysteme könnten ja abschreckend wirken. Offensichtlich wollen jedoch mehr Menschen, als wir gedacht haben, einen Beitrag leisten für eine nachhaltige Zukunft.» Herr Kalt ergänzt, dass gemäss seinen Berechnungen die jährlichen Heizkosten auch mit einer nachhaltigen Wärmeversorgung nicht höher sein werden, als mit der guten alten Ölheizung. Zudem sollen ja dank dem neuen Klimaschutzgesetz namhafte Förderbeiträge ausgeschüttet werden.
Herr Meier hat schmunzelnd zugehört. Wieder einmal hat er miterlebt, wie klug und verantwortungsvoll die Menschen, denen er begegnet, sich entscheiden und handeln.
Stimmen deshalb auch Sie unbedingt Ja zum neuen Klimaschutzgesetz am 18. Juni.