Von Markus Kunz, Frick
In der Zeit des Konklaves werden sich etliche Katholiken fragen: Wie verhalte ich mich, wenn die Kardinäle einen konservativen Papst wählen, welcher die wenigen kleinen Schritte, welche Franziskus hin zu einer neuzeitlicheren Kirche eingeleitet hat, wieder rückgängig macht? Ich lebe in dieser Kirche und ich erlebe die Schwächen und die Reformbedürftigkeit, z.B. anhand des unbegründeten Zölibats oder anhand dessen, dass den Frauen meist nur Nebenrollen gegeben werden. Das entspricht schon lange nicht mehr den gesellschaftlichen Errungenschaften des Miteinanders von Mann und Frau. Weibliche Verantwortung in veränderten Strukturen würde neuen Wind in das Leben der Kirche bringen. Leider haben allzuviele Kleriker Angst vor einem Machtverlust. Trotz dem jahrhundertelangen Treten der kath. Kirche an Ort bleibe ich ganz bewusst! Einesteils, weil gerade die Kirche vor Ort im Bereich Jugendarbeit, soziale oder kulturelle Engagements, oft auf ehrenamtlicher Basis, Grosses leistet. Müsste der Staat all diese Aufgaben übernehmen, käme es weitaus teurer als über die Kirchensteuer. Zum andern gehört es zu den Prägungen meines Lebens, mich stets um einen Weg als glaubender Mensch zu bemühen. Das hat mir eine Perspektive gegeben, meinen Blick auf die Welt, die Zeit und den Menschen massgebend beeinflusst und mich respektvoll sein lassen!
Fazit: «Ich bleibe …. Rom hin oder her!»
