Maximilian Reimann, Gipf-Oberfrick
Eine aufrüttelnde Konfessionsstatistik hat eben das neue Informationsblatt der röm.-kath. Kirchgemeinde Frick/Gipf-Oberfrick kundgemacht. Die Statistik beruht auf den offiziellen Einwohnerzahlen der beiden Gemeinden, Stand 31. August 2022. Da wohnten insgesamt 9577 Personen hier und diese teilten sich in konfessioneller Hinsicht wie folgt auf: 32,37 % röm.-katholisch, 16,64 % evang.-reformiert, 0,54 % christ-katholisch und 50,47 % andere Konfessionen. Erstaunlich zweifellos, dass die angestammten christlich-abendländischen Konfessionen erstmals in ihrer Geschichte nicht mehr die Mehrheit in beiden Gemeinden verkörpern. Zudem für mich ebenso erstaunlich, warum es meine Kirchgemeinde unterlassen hat, die «anderen Konfessionen» nicht näher aufzuschlüsseln. Das Zahlenmaterial ist ja vorhanden und in der Öffentlichkeit besteht sicher beträchtliches Interesse dafür, was im Detail zu diesem historischen Umbruch beigetragen hat. Sicher geht es nicht an, den sich als «konfessionslos» bezeichnenden Bevölkerungsteil der Mehrheitsgruppierung «andere Konfessionen» zuzuordnen. Aber sollte uns – aus welchen Gründen auch immer – verheimlicht werden, wie gross der Anteil der muslimischen und anderer aus dem Islam hervorgegangenen Glaubensgemeinschaften inzwischen geworden ist? Nun, die nächste Konfessionsstatistik wird uns spätestens mit der Einladung zur Kirchgemeindeversammlung 2023 präsentiert werden, dann aber hoffentlich mit detaillierterem Zahlenmaterial.