Von Thomas Börlin, Zeiningen
Vor ein paar Tagen flatterte zusammen mit der Wasserrechnung das Tarifblatt der Elektrizitätsversorgung Zeiningen (EVZ) Tarif KN-2023 in die Haushalte. Wenn man nicht gerade das Tarifblatt KN-2022 zum Vergleich vorliegen hat, schenkt man dem Schreiben keine grosse Beachtung.
Beim Vergleich mit dem Stromtarif KN-2022 stellt man allerdings fest, dass da massive Preissteigerungen stattfinden. So steigen die Energiepreise Hochtarif auf 312% und Niedertarif auf 321% des Preises von 2022. Und als Krisengewinnler verlangt die Swissgrid für so genannte Systemdienstleistungen neu 287% des Tarifs von 2022 – merkt ja niemand, wenn man den Preis vom 0.16 Rp./kWh auf 0.46 Rp./kWh aufschlägt, ist ja so wenig.
Wir finden es unglaublich, wenn man derartige Preisaufschläge, ohne irgendeinen Kommentar der zuständigen Gemeinderätin und Präsidentin der Elektrakommission Gisela Taufer einfach der Wasserrechnung beilegt. Wer hat hier versagt? Die Elektra, welche nicht krisentauglich ist und quasi als Süsswasserkapitän in stürmischen Gewässern (teilliberalisierter Strommarkt) unterwegs ist?
Dieses Vorgehen ist weder offen, noch transparent, fair oder nachhaltig, wie der Gemeinderat in seinem Papier «Werte des Gemeinderates 2020» auf der Homepage der Gemeinde Zeiningen seine Werte selber beschreibt. Wir bitten um eine Stellungnahme zu diesen Vorgängen zu Handen der zahlenden Bevölkerung von Zeiningen.