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Es ist nicht attraktiv

Von Colette Basler, Co-Fraktionspräsidentin SP, Zeihen

Es ist nicht attraktiv, vom Auto auf den Bus umzusteigen. Attraktiv ist die Bahn. Aber nur, wenn sie regelmässig fährt. Dies ist auf dem Fricktaler Seitenast Stein-Laufenburg nicht der Fall. In einem historischen Akt wurde die Motion Agustoni, die genau das fordert, von sämtlichen Fricktaler Gemeinden unterstützt. Im Grossen Rat wurde sie entgegen dem Willen der Regierung deutlich angenommen. Diese schlägt unter anderem eine Busvariante als Übergangslösung vor. In den Augen der Regierung kostet die Bahnvariante zu viel. Zudem müsste sie vom Kanton allein getragen werden. Man wartet also lieber auf den Bund. Nur warten wir dann unter Umständen bis «ane chrumbe Tuback», bis 2045.
Die Verkehrsdichte an den neuralgischen Stellen im Fricktal ist aber heute bereits unerträglich. Allein durch Laufenburg fahren täglich bis zu 20 000 Fahrzeuge. Staustunden sind Alltag. Die Bevölkerung in den betroffenen Gemeinden sowie die Pendlerinnen und Pendler sind stark belastet. Es stellt sich die berechtigte Frage, ob nicht auch der Bus in diesem Stau stehen würde. Ohne eigenes Trassee würde er dies zweifelsohne. Garantierte Anschlüsse gibt es auch nicht. Die gibt es einzig mit der Bahn. Als Argument für die Busvariante wird das ungenügende Personen-Potenzial auf der Strecke Stein-Laufenburg angeführt. Was war nun zuerst, frage ich, das Huhn oder das Ei? Ist das Angebot erst da, wird es auch genutzt. Nicht zuletzt, weil im Zug gearbeitet werden kann, eine grosse Chance auf einen Sitzplatz besteht und das Reisen bequemer ist. Mit der Überbauung des Sisslerfeldes und der neuen Mittelschule werden in Zukunft mehr Menschen unterwegs sein. In der Konsequenz wird die Anzahl Bahnreisender steigen.
Nein, die Busvariante ist nicht attraktiv. Sie ist nicht zuverlässig, nicht nachhaltig, frisst Kulturland und auch sie wird uns einen grossen Batzen kosten.
Deshalb Ja zum Halbstundentakt Stein-Laufenburg und damit zur Verdichtung des Bahnangebotes am 18. Juni.