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Bitte Fakten statt falscher Behauptungen! (Leserbrief)

Von Christoph Grenacher, Ittenthal

Glücklicherweise ist beim Unfall Ihrer Freundin in Brugg, «nur», wie Sie schreiben, lieber Oliver Strebel, «mein Auto Opfer eines Unfalls in einer 30er-Zone» geworden. Wir wollen uns nicht vorstellen, was bei Tempo 50 geschehen wäre, Sie kennen ja vielleicht die physikalischen Gesetze: Tiefere Geschwindigkeit führt zu einem kürzeren Bremsweg und weniger (Bewegungs-)Energie, was wiederum ein geringeres Verletzungsrisiko birgt.

Ich rate Ihnen, die von Ihnen zitierten Verkehrspsychologen etwas kritischer zu hinterfragen – Ihre kolportierte Behauptung über «massiv steigende Unfallzahlen in 30er-Zonen» ist für die Schweiz jedenfalls nicht belegbar. Im Gegenteil: Die Datenbank MEVASI der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) zeigt trotz zunehmendem Verkehr konsistent eine Reduktion schwerer Unfälle in Tempo-30-Zonen. Die BFU betont zudem, dass durch konsequentere Einführung von Tempo 30 mindestens ein Drittel der schweren Innerortsunfälle auf Tempo-50-Strecken verhindert werden könnten. Und schliesslich: Eine Übersicht des Bundesamtes für Strassen der Verkehrsunfälle innerorts seit 1992 belegt, dass die Unfälle mit Personenschäden von 12'992 auf 12'155 im Jahr 2024 gesunken sind; die Unfälle mit Sachschaden von 38'206 auf 24'893 – bei einer geschätzten Verkehrszunahme im gleichen Zeitraum von rund 50 Prozent. Soviel zu den Fakten – und Ihrer widersinnigen Behauptung einer angeblich gefährlichen ‚Scheinsicherheit‘.