Ein Produkt der  
Die grösste Wochenzeitung im Fricktal
fricktal info
Verlag: 
Mobus AG, 4332 Stein
  Inserate: 
Texte:
inserat@fricktal.info
redaktion@fricktal.info
Fricktalwetter
Mäßig bewölkt
3.7 °C Luftfeuchtigkeit: 84%

Montag
2.3 °C | 7.8 °C

Dienstag
5.1 °C | 7 °C

5G ist in der Rheinfelder Altstadt angekommen – 35 Einsprachen gegen das Baugesuch «Fröschweid» der Swisscom (Leserbrief)

Von Peter Koller, IG Rheinfelden-5G

Der Ausbau im menschen- und umweltschädigenden 5G Netz geht in Rheinfelden ungebremst weiter, stillschweigend. Weder einer örtlichen Partei noch einer Naturschutzorganisation, auch nicht Rheinfelden medical ist dies ein Grund, um aktiv zu werden.
Nach den Antennen rund um die Stadtmauer ist mit dem neuesten Baugesuch nun die geschützte Altstadt an der Reihe, eine 5G-Antenne auf dem alten Zollgebäude, kaschiert als Kamin. Weitere Baugesuche im Abstand von 150 Meter werden folgen. Und da die Möglichkeiten in der Altstadt beschränkt sind, wird man auf Kleinantennen in Kandelaber oder unter Boden in Strassenschächte ausweichen. Ein Szenario, das schon anderenorts bereits geprüft wird. Kinderwagen auf einem Kanaldeckel stehend, welch strahlende Zukunft!
Am 11.11.2019 haben 710 Mitbürger/-innen eine Petition beim Stadtrat eingereicht mit der Bitte um eine Revision des Baugesetzes und verbunden mit einem sofortigen Planungsstopp für Mobilfunkanlagen. Es war damals schon höchste Zeit. Auf der einen Seite ist seither nichts passiert, auf der anderen schossen 5G-Antennengesuche wie wild in den Himmel.
Wir wehren uns ein weiteres Mal zusammen mit 35 besorgten Altstadtbewohner/-innen mit einer Einsprache und haben heute den Stadtrat über die schädlichen Auswirkungen dieser Technologie und die unsägliche Vollzugspraxis im Aargau orientiert.
Das Baugesuch kommt auf ganz leisen Sohlen daher, ohne Anwendung des Korrekturfaktors, welcher im Betrieb eine mehrfach stärkere Bestrahlung erlauben würde. Im Umfeld der «Fröschweid» wird trotzdem bereits der max. Grenzwert erreicht. Was erwartet uns, wenn in Kürze im Bagatellverfahren ein adaptiver Betrieb dieser Antenne mit diesem Faktor beim Kanton durchgewunken werden wird, dieses im Aargau eingeführte «Buebtetrickli» zur Anwendung gelangt?
Der Stadtrat und die Bevölkerung werden dazu nichts mehr zu sagen haben. Deshalb ist der geforderte Planungsstopp auch 5 nach Zwölf noch die letzte Möglichkeit zur Einflussnahme auf kommunaler Ebene; auf dass «Rhyfälde» auch in Zukunft noch «guet tönt!».