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Das erfolgreiche Ehepaar aus Hottwil: Ilaria und Luca Olgiati mit ihren insgesamt fünf Medaillen, davon vier goldenen. Foto: zVg
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Jeweils Gold für Ilaria und Luca Olgiati aus Hottwil an der Para-Badminton-EM

Das Schweizer Para-Badminton-Märchen von Istanbul fand am Sonntag seinen wunderbaren Höhepunkt. Ilaria Olgiati, Cynthia Mathez und Luca Olgiati holten bei sechs Finalchancen total fünf EM-Titel.

Für den optimalen Start sorgte die «Bank» der Schweizer Delegation. Cynthia Mathez/Ilaria Olgiati, die bereits vor zwei Jahren in Rotterdam triumphiert hatten, liessen Ebru Goksen/Emine Seckin (TUR) keine Chance. Derweil gewann Luca Olgiati an der Seite des Italieners Yuri Ferrigno den Doppelfinal gegen die topgesetzten Franzosen Thomas Jakobs/David Toupe und hatte damit seine erste EM-Goldmedaille überhaupt auf sicher.
Parallel spielten anschliessend die Schweizer Topfrauen. Ilaria Olgiati (Hottwil) startete gegen Seckin souverän und hörte nach zwischenzeitlichem Verlust des zweiten Satzes auch so auf: 21-5 lautete das Verdikt im dritten Durchgang und liess damit an Deutlichkeit keine Wünsche offen. Cynthia Mathez ihrerseits bewies grosse Kämpferqualitäten und drehte die Partie gegen die als Nummer 1 gesetzte Belgierin Man Kei To: Mit 18-21, 21-10 und 21-15 siegte letztlich die routinierte Athletin aus Boningen.

«Medaillensammler» aus der Schweiz. Foto: zVgTitel-Hattrick von Ilaria Olgiati
Luca Olgiati (Hottwil) traf wie vor zwei Jahren im Final auf Rick Hellmann und der Deutsche behielt in einer gehaltvollen Partie erneut die Oberhand. Der Linkshänder aus Hottwil stellte aber auch in diesem Turnier seine kontinuierlichen Fortschritte unter Beweis und hat sich die silberne Auszeichnung mehr als verdient. Der krönende Abschluss gelang dann Ilaria Olgiati mit einem klaren Mixed-Finalsieg an der Seite von Yuri Ferrigno gegen das belgische Duo Brent Van der Kelen/Man Kei To.
Schon in Paris an den Paralympics hatte sich Ilaria Olgiati mit der Bronzemedaille im Einzel und Platz 4 im Doppel mit Cynthia Mathez als aktuell erfolgreichste Rollstuhl-Badmintonspielerin ausserhalb Chinas positioniert. Dass sie in jedem Fall Europas klare Nummer 1 ist, hat sie nun am Bosporus mit dem Titel-Hattrick eindrücklich untermauert.

Das erfolgreiche Schweizer Para-Badminton-Team. Foto: zVgGenerell positive Entwicklung
Die Schweizer Delegation wird damit am Montagnachmittag die Heimreise mit sieben Medaillen antreten, denn Marc Elmer (Mollis) hatte ebenfalls die Halbfinals erreicht, in denen er auch an Hellmann scheiterte. Positiv entwickelt haben sich auch Lars Porrenga (Oberlunkhofen) sowie im Standing Dominik Bützberger (Thun)/Maurin Stübi (Emmenbrücke), die jeweils die Viertelfinals erreichten.
Rollstuhl-Nationaltrainer Marc Lutz zog am Sonntagmittag vor den Medaillenzeremonien – und nach insgesamt 56 gespielten Partien – verständlicherweise ein sehr positives Fazit: «Viel besser geht es nicht. Wir haben unsere Ziele erreicht und in einigen Fällen auch übertroffen. Wir hatten als Delegation wohl noch nie ein so reibungsloses Turnier. Die gegenseitige Unterstützung war top und das hat wohl auch dazu beigetragen, dass wir auch am Schluss unser bestes Badminton abrufen konnten.»
Der nächste internationale Höhepunkt ist die WM in Bahrain im Februar 2026. Mit dem Schweizer Team wird zu rechnen sein.
Text: Marco Keller, Swiss Badminton

Bilder
Erstes Bild: Das erfolgreiche Ehepaar aus Hottwil: Ilaria und Luca Olgiati mit ihren insgesamt fünf Medaillen, davon vier goldenen. Foto: zVg
Zweites Bild: «Medaillensammler» aus der Schweiz. Foto: zVg
Frittes Bild: Das erfolgreiche Schweizer Para-Badminton-Team. Foto: zVg