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Die Besucher des Schwingfestes bekamen spannende Kämpfe und einige überraschende Ergebnisse zu sehen. Foto: zVg

Frauenschwingen: Erfolg für das erste «kleine Eidgenössische» in Uezwil

(tw) Anfänglich schlechtes Wetter trübte die Stimmung der Wettkämpferinnen nicht, mit der Sonne kam am Nachmittag auch das Publikum

Der von den Organisatoren erhoffte Publikumsrekord blieb leider aus. Dafür war der Regen am Samstag, 20. August, vorerst zu stark und das Wetter zu unsicher. Die Organisatoren des Frauen- und Meitlischwingfestes in Uezwil liessen sich nicht verdriessen. «Kommt schon gut», machte OK-Präsident Patrick Michel am frühen Morgen allen Beteiligten Mut.

Und es kam gut. Im Laufe des Nachmittags waren mit rund 1000 Zuschauerinnen und Zuschauern in etwa gleich viele Besucher auf dem Platz wie beim letzten Fest im August 2019. Sie kamen in den Genuss von attraktiven Wettkämpfen und erlebten, wie sich in mehreren Kategorien nicht unbedingt die Favoritinnen für den Tagessieg durchsetzten. Das sorgte für Hochspannung in den drei Sägemehlringen und für eine tolle Wettkampfatmosphäre.

118 Schwingerinnen aus der ganzen Schweiz hatten sich für den Anlass angemeldet. Sie starteten in den Kategorien Aktive, Meitli 1, Meitli 2 und Zwergli zu ihrem «Eidgenössischen». Im Gegensatz zu den Männern, die sich am nächsten Wochenende in Pratteln zu ihrem alle drei Jahre stattfindenden Grossanlass treffen, steigt ein solches Fest in der Frauenschwing-Szene jährlich. Es bildet den offiziellen Abschluss der Saison.

Nach 2018 und 2019 war es für die Organisatoren in Uezwil der insgesamt dritte Anlass, aber das erste «Eidgenössische». Entsprechend intensiv waren die Vorbereitungen: «Wir haben das Festgelände umgestaltet und doppelt so viele Tribünen aufgestellt wie in den Vorjahren», erzählt Patrick Michel. Der OK-Präsident und Gastgeber hatte den Anlass 2018 ins Leben gerufen, zusammen mit seinem inzwischen leider verstorbenen Vater. Beat und Elisabeth Michel feierten damals ihr 40-Jahr-Jubiläum im Restaurant Traube in Küttigen, das Schwingfest wurde als Attraktion für das traditionelle Hoffest in Uezwil organisiert.

Nur dank Sponsoren überhaupt durchführbar

In Pratteln werden am nächsten Wochenende 50 000 Besucherinnen und Besucher erwartet. In Uezwil war es ein kleiner Prozentsatz davon. Das Frauenschwingen ist zwar deutlich im Aufwind, aber nach wie vor eine Randsportart. Sorgen wegen wetterbedingt allenfalls etwas weniger Besucherinnen und Besuchern mussten sich die Organisatoren am Samstag jedoch keine machen. Dank der vielen Sponsoren war das finanzielle Risiko zum vornherein abgedeckt. Das, obwohl alleine der Gabentempel für die Wettkämpferinnen einen Wert von über 25 000 Franken darstellte und sich das Gesamtbudget des Anlasses auf rund 50 000 Franken beläuft. «Super gelaufen, es war ein tolles Fest», zog das OK am Abend schliesslich eine zufriedene Bilanz. Man darf darauf hoffen, dass sich die Schweizerische Frauenschwing-Szene am Samstag nicht zum letzten Mal im Freiamt traf.
Diana Fankhauser wurde bereits zum zweiten Mal zur Schwingkönigin gekrönt. Foto: zVgZu den Resultaten: Zur Schwingerkönigin der Saison 2022 durfte sich in Uezwil die 26-jährige Diana Fankhauser krönen lassen. Sie dominierte mit insgesamt vier Tagessiegen die Saison klar und konnte sich die begehrte Krone nach 2018 bereits zum zweiten Mal aufsetzen. Tagessiegerin bei den Frauen wurde Yolanda Geissbühler. Bei den Meitli 1 holten sich Celia Philipona den Tagessieg und Nina Felber die Jahreswertung. Die Kategorie Meitli 2 dominierte Sara Marty, die mit vier Saisonsiegen auch die Jahreswertung anführt. Siegerin bei den Zwergli wurde auch in Uezwil Nina Künzi. Sie hat in diesem Jahr lediglich eines von sechs Schwingfesten nicht gewonnen und lag am Schluss auch in der Jahreswertung mit 7,5 Punkten Vorsprung deutlich auf dem ersten Rang.

Bilder: Die Besucher des Schwingfestes bekamen spannende Kämpfe und einige überraschende Ergebnisse zu sehen.
Diana Fankhauser wurde bereits zum zweiten Mal zur Schwingkönigin gekrönt. Fotos: zVg