(am) Am vergangenen Freitag trafen sich die Talschützen Sulz zu früher Morgenstunde, um sich auf den Weg in Richtung Sarganserland und St. Galler Kantonschützenfest zu machen.
Manch einer hätte sich sicher gewünscht, sich nochmals im umdrehen zu können, als der Wecker an diesem Morgen klingelte. Aber der Marschbefahl war klar: Gemeinsame Abfahrt um 5 Uhr. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei der Waffenkontrolle beim Festzentrum in Walenstadt traf man auf dem Schiessplatz Wangs ein. Schnell zeigte sich, dass dieser Tag herausfordernd werden würde. Die Platzverhältnisse im Schützenhaus waren eng und es wurde bergauf geschossen. Zudem waren die Lichtverhältnisse mehr als wechselhaft. Die ersten Resultate waren auch dementsprechend nicht hervorragend. Es kämpften aber alle auf dem Stand anwesenden Schützen mit den Verhältnissen. Mit der Zeit und besseren Lichtverhältnissen wurden aber auch erfreuliche Resultate geschossen. So konnte man am Tagesende ein zufriedenstellendes Sektionsresultat von 88.908 notiert werden.
Nach dem Schiessen verschob man sich in Richtung Bad Ragaz und bezog Quartier im Hotel Krone. Dieses Hotel ist mittlerweile komplett digital aufgestellt und der Check-in-Prozess am Computer sorgte für einige Fragezeichen in den Gesichtern der Talschützen. Schlussendlich hatten aber alle eine funktionierende Zimmerkarte und ein weiches Bett und so konnte man sich zum Nachtessen insm Restaurant Central verschieben. Nach dem feinen Essen in gemütlicher Runde verzogen sich die meisten relativ rasch in Richtung Hotel. Nun machte sich doch der frühe Tagesstart bemerkbar.
Am anderen Morgen erschienen alle gut gelaunt beim Frühstück. Zum Erstaunen der «Reiseleitung» waren auch alle pünktlich und mit vollständigem Gepäck zur Weiterreise in Richtung Sargans bereit. Hier stand eine Besichtigung des ehemaligen Bergwerkes im Gonzen auf dem Programm. Bei sommerlichen 30 Grad draussen waren die konstanten 13 Grad und die überraschend frische Luft im Bergwerk eine willkommene Abwechslung. Aber auch die interessante und lebhafte Führung unter Leitung von Peter Schock vom Verein Bergwerk Gonzen war ein Highlight. Kaum mehr vorstellbar sind heute die Bedingungen, unter welchen hier über rund 50 Jahre Eisenerz abgebaut wurde. Nach dem Abschluss der Führung genossen die Teilnehmer noch ein feines Mittagessen auf der Sonnenterrasse des Restaurant Bergwerk.
Anschliessend ging es zurück zum Festzentrum in Walenstadt um die am Vortag errungenen Preise abzuholen. Der Zufall wollte es, dass man hier auf viele bekannte Gesichter traf. So waren die Schützenkameraden aus Gansingen und Kaisten zur selben Zeit beim Abrechnen. Eine gute Gelegenheit, um über Erfolge und Misserfolge der vergangenen zwei Tage zu fachsimpeln.
Zurück im heimischen Sulz genehmigte man sich noch eine letzte Runde kühler Getränke im Milchüsli, bevor sich alle auf die letzte Etappe des Heimweges machten.