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Sarac Armin. Foto: Michi Mahrer

Irre Minuten mit Happy End für den TV Möhlin

NLB: TV Möhlin – Kadetten Espoirs 32:31
(chs) Riesen-Jubel über den knappen Sieg gegen die Kadetten Espoirs. Der TV Möhlin gewinnt zuhause mit 32:31 (19:14). Die Gäste profitierten von schwachen Minuten der Fricktaler in der zweiten Spielzeit, holten auf und erst dank einer Parade von Benjamin Blumer und dem vorentscheidenden Treffer zum 31:29 (58.) durch Armin Sarac, konnte der TV Möhlin den Sieg festhalten.

Die Mannschaft wollte ein anderes Gesicht als eine Woche zuvor in Birsfelden zeigen und zuhause wichtige Punkte holen. Denn noch ist der Ligaerhalt nicht in trockenen Tüchern. Aber auch die Gäste aus Schaffhausen, welche im Mittelfeld der Tabelle liegen, hegten genau die gleichen Absichten. Und so lief der Ball in den ersten zehn Minuten auf beiden Seiten schnell nach vorne. Möhlin schrieb munter Tore gut, durch Manuel Csebits, Stian Grimsrud, Sebastian Kaiser und zuletzt durch Jonathan Ulmer, welcher in der zehnten Spielminute zum 7:3 vorlegte. Lionel Mirdita mit der 14 scheiterte zweimal an Dennis Grana und im Gegenzug brillierte Ulmer mit Treffer zwei und drei zum 9:3 (13.). Kurz danach bewog der rasante Vorsprung des Heimteams Trainer Marco Lüthi zum Timeout. Und tatsächlich holten die in Schwarz spielenden Kadetten langsam auf. Mirdita traf, Patrice Bührer zog zum 11:6 (17.) nach und David Hrachovec und nochmals Lionel Mirdita zum 12:8 (20.). Derweil kassierte der TVM die Zeitstrafe und es gab einen Siebenmeter für die Gäste. Offensiv ging der Ball danach verloren und wurde durch Benjamin Zehnder, welcher mit spektakulären Flügelwürfen auf sich aufmerksam machte, ins leere Tor zum 12:10 gespielt. Erneut war es Torhüter Grana, der den wurfgewaltigen Mirdita parierte und im Gegenzug liessen Sarac, Kaiser und Manuel Csebits die nächsten Treffer folgen (16:12 / 27.), wobei Csebits allein einen 3:0-Lauf zelebrierte. Aber die Gäste verteilten keine Geschenke, blieben hellwach und versuchten alles, um nicht abzuhängen. Mit einem Spielstand von 19:14 ging es in die Kabine.

Grimsrud Stian. Foto: Michi MahrerSpannendes Drehbuch in Umgang zwei
Patrick Schweizer, der verletzte Kreisspieler von Möhlin und Motivator auf der Bank, liess verlauten: «Jetzt den Fokus für die nächsten 30 Minuten behalten und gut spielen!» Er ahnte, wie die 510 Zuschauer im Steinli, dass noch beste Handball-Unterhaltung folgen würde. Tatsächlich traf David Hrachovec, der erst 18-jährige Nachwuchsspieler, welcher regelmässig in der obersten Liga (GC Amicitia Zürich) und auch in der MU19-Elite aufläuft, nach zehn Sekunden nach Anpfiff zum Vier-Tore-Rückstand und bald danach waren es noch drei. Die Abwehr funktionierte aber bei Möhlin tadellos und den Rest entschärfte Dennis Grana. So erspielte sich das Heimteam wieder einen Vorsprung und lag in der 39. Spielminute mit 24:18 vorne. Zwei Minuten später hiess es 24:22 und nach Jan Waldmeiers 25:22 (42.) lief sich erneut Hrachovec warm und erzielte in der 44. Minute den Anschlusstreffer für die Kadetten (25:24). Trotz eines Timeouts von Samir Sarac und taktischen Vorgaben – die Gäste marschierten zu einfach durch die Abwehrreihe und vorne fehlte es an Wurfglück. So entwickelte sich das Duell auf Augenhöhe und die Schiedsrichter trugen mit dazu bei, dass das Drehbuch nichts an Dramatik und Brisanz verlor. 55. Minute: 29:29, Linkshänder und Topscorer Hrachovec (12 Tore) traf zum erneuten Ausgleich, Kaiser verwarf den Ball und Benjamin Blumer konnte den Wurf ins leere Tor gerade noch verhindern. Der Kapitän kämpfte weiter und erhöhte wieder auf ein Tor Vorsprung, während die Gäste scheiterten und Armin Sarac Nerven bewies. Er erhöhte zum vorentscheidenden 31:29. Der Versuch der Kadetten, mit dem siebten Feldspieler Torchancen zu kreieren, endete mit dem 31:30. Sarac überzeugte mit seinem achten persönlichen Treffer zum 32:30 und die Kadetten durften noch vom Siebenmeter antreten: Schlussstand: 32:31!
Nach dieser verrückten Schlussphase mit zwei «goldenen» Punkten, wie es Speaker Jürgen Spalinger im anschliessenden Interview treffend festhielt, können die Handballer nun etwas durchatmen und Moral tanken, ehe es am nächsten Samstag in Baden (18 Uhr) weitergeht.
Möhlin mit: Grana (11/35, 32%), Blumer (3/10, 30%); Halmagyi (1), Hylken (1), Rohr, Meier (2), Mahrer, Sarac (8), Csebits (5), Fässler, Wessner, Franceschi, Kaiser (6), Grimsrud (1), Waldmeier (4), Ulmer (4).

Bilder
Erstes Bild: Sarac Armin. Foto: Michi Mahrer
Zweites Bild: Grimsrud Stian. Foto: Michi Mahrer