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 Nach dem gemeinsamen Abendgebet konnten Kinder in Möriken sogar in der Kirche übernachten. Foto: zVg
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Wieso kann Kirche nicht immer so eindrücklich sein? - Rund 50’000 Besucher an der vierten «Lange Nacht der Kirchen»

(pd) Am vergangenen Freitag war es wieder so weit: In elf Kantonen der Schweiz öffneten über 1100 Kirchen ihre Türen, Tore und Kirchtürme zur vierten «Lange Nacht der Kirchen» mit rund 1800 Veranstaltungen. Der Einladung, Kirche einmal anders zu erleben, folgten weit über 50'000 Besucherinnen und Besucher und erlebten eine wunderbare Stimmung.

Allein im Kanton Aargau hatten Mitarbeitende und Freiwillige in über 70 Kirchgemeinden und Pfarreien aller Religionen ökumenisch vor Ort insgesamt 200 Veranstaltungen organisiert, die um 8000 Menschen anlockten. Das vielfältige und überraschende Programm mit viel Musik, Licht, Kulinarik, Besinnlichem und der Gelegenheit, über Gott und die Welt zu diskutieren, kam bei allen Altersgruppen gut an. «Wieso kann Kirche nicht immer so eindrücklich sein?», war eine der prägenden Aussagen.

Dem ökumenischen Gedanken folgend, spannten die reformierten und katholischen Landeskirchen der elf Kantone Aargau, Baselland, Bern, Freiburg, Graubünden, Jura, Luzern, Solo-thurn, Thurgau, Zug und Zürich zusammen und organisierten eine besondere Nacht für Menschen, die gerne ihren Horizont erweitern und die Kirche einmal auf eine andere Art erleben wollten. Sie wurden am Freitagabend mit perfektem Wetter und strahlenden Gesichtern belohnt. Im Kanton Freiburg, der zum ersten Mal dabei war, gab es rund 1000 Besu-cherinnen und Besucher. Im Kanton Luzern, der die Lange Nacht der Kirchen ebenfalls zum ersten Mal durchführte, war es gemäss dem Verantwortlichen Dominik Thali der römisch-katholischen Landeskirche Luzern mit rund 9000 Teilnehmenden ein voller Erfolg, In Thurgau besuchten rund 3000 Menschen die 45 Veranstaltungsorte und in Baselland lockte das vielfältige Programm rund 4200 Besucherinnen und Besuchern in die verschiedenen Kirchen und 5000 im ganzen Kanton Graubünden, wo die Römisch-Katholische Landeskirche zum ersten Mal teilnahm.

Buntes Programm im Aargau
Die Stimmung war magisch. Im Aargau liessen sich über 8000 Menschen vom Licht, dem Geruch, der Musik, den Worten und dem Austausch mit anderen berühren. Mitarbeitende und Freiwillige der reformierten, römisch-katholischen und der christkatholischen Kirche hatten ökumenisch ein buntes Programm an Veranstaltungen zusammengestellt. Die Konzerte, Filme, Theater, Diskussionen, Lichtspektakel, gemeinsame Gebete, Gottesdienste und spirituelle Angebote stiessen bei Familien, Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen gleichermassen auf grosses Interesse. Wann hat man schon Gelegenheit, mystische Orte, die sonst nicht zugänglich sind, von der Gruft bis hinauf zur Kirchturmspitze, zu erkunden? Nach dem Start mit Glockengeläut – aus dem Kirchturm oder beim Einzug der Trychlergruppe in Ehrendingen - zog es die Jüngeren zu Schnitzeljagd, Escape Rooms, Kino, Disco und zum Grillieren von Marshmallows. Nach dem gemeinsamen Abendgebet konnten Kinder in Möriken sogar in der Kirche übernachten. Neben speziellen Gottesdiensten gab es auch Räume der Stille, Kirchtürme oder das Kirchenschatzmuseum in Baden zu entdecken. Der bekannte Schriftsteller Pedro Lenz sorgte bei seiner «ersten Lesung in einer Kirche» im Aargauer Buchs für Lacher beim Publikum. Der Pantomimenkünstler Carlos Martinez verblüffte in Rheinfelden. Und viele grosse und kleine Künstler, Musikerinnen, Sänger und Chöre begleiteten mit ihren Konzerten und Klängen aus aller Welt durch den Abend. Geselligkeit und Diskussionen über Gott und die Welt kamen nicht zu kurz. Vielerorts war das kulinarische Angebot restlos weggegessen und ausgetrunken, bevor es zum krönenden Abschluss mit Feuer-show oder Lichtspektakel kam.

Die Projektleiterinnen Jeannette Häsler Daffré der römisch-katholischen Kirche im Aargau und Barbara Laurent der reformierten Landeskirche Aargau werten diese Lange Nacht der Kirchen mit dem erfreulichen Zulauf, der grossen Beteiligung und dem Engagement der kantonalen Landeskirchen, der Pfarreien und Kirchgemeinden als ein grosser Erfolg.

Nächste Ausgabe 2025
Die nächste Lange Nacht der Kirchen wird in der Schweiz wieder in zwei Jahren, am Freitag, 23. Mai 2025, stattfinden. Die «Lange Nacht der Kirchen» findet jeweils zeitgleich mit Österreich, Italien (Südtirol), Tschechien, Estland und Teilen Deutschland und der Slowakei statt. Es ist eine Veranstaltung der Reformierten, der Römisch-katholischen und der Christkatholischen Kirche. Der ökume-nische Event ist für alle Interessierten, ob gläubig oder kirchenfremd, ob verwurzelt oder suchend, einheimisch oder fremd.
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Bild: Nach dem gemeinsamen Abendgebet konnten Kinder in Möriken sogar in der Kirche übernachten. Foto: zVg