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Verein Geothermische Kraftwerke Aargau: Wann zieht der Kanton Aargau nach?

(vgka) Der Kanton Jura hat einen positiven Grundsatzentscheid zum Tiefengeothermieprojekt in Haute-Sorne gefällt. Damit trägt der Kanton der Dringlichkeit für die Entwicklung weiterer nachhaltiger Energieträger Rechnung und unterstützt die Energiestrategie 2050. Der Verein Geothermische Kraftwerke Aargau freut sich über diesen Meilenstein und hofft, dass sich auch der Kanton Aargau und die ganze Schweiz vom geothermischen Aufwind aus der Romandie mitreissen lässt.

Noch im April 2020 kündete der Kanton Jura an, ein Verfahren zu eröffnen, das zu einem Entzug der Baubewilligung führen könnte. Daraufhin erhöhte das Bundesamt für Energie (BFE) im Juni 2020 den Erkundungsbeitrag für das Projekt in Haute-Sorne von 64 auf 90 Millionen Franken zur Anpassung der Mess- und Steuerungstechnik an den neusten Stand. Mit einer Medienmitteilung hat die jurassische Regierung heute darüber informiert, dass sie das Pilotprojekt in Haute-Sorne unterstützt, diese Unterstützung aber mit strengen Auflagen an die Sicherheitsvorkehrungen sämtlicher Projektetappen verbindet.
Der Verein Geothermische Kraftwerke Aargau (VGKA) will die geothermische Energiegewinnung im Aargau und in der Schweiz fördern und verfolgt entsprechende innovative Projekte wie jenes in Haute-Sorne, Kanton Jura mit grossem Interesse. «Der heute angekündigte Grundsatzentscheid des Kantons Jura zum Projekt in Haute Sorne ist ein beachtlicher Etappensieg für die Entwicklung der Geothermie in der Schweiz», freut sich Nationalrat Matthias Samuel Jauslin, Präsident des VGKA. «Bleibt zu hoffen, dass sich auch der Kanton Aargau und der Rest der Schweiz vom geothermischen Aufwind aus der Romandie mitreissen lässt!» Der Aargauer Regierungsrat habe das grosse Potenzial der Geothermie – namentlich im Kanton Aargau – immer anerkannt. Das gehe aus den Beantwortungen verschiedener Vorstösse in der Vergangenheit hervor. Trotzdem sei er immer vage und zurückhaltend geblieben, so der VGKA in einer Medienmitteilung. «Mit den positiven Erfahrungen verschiedener aktueller Projekte und nach der Annahme der Energiestrategie 2050 ist jetzt ein idealer Zeitpunkt, die Potenziale im Kanton Aargau zu prüfen und gute Rahmenbedingungen für mögliche Projekte zuschaffen – selbstverständlich immer unter Einhaltung strenger Auflagen an die Sicherheitsvorkehrungen», so Jauslin.

Verein Geothermische Kraftwerke Aargau
Der Kanton Aargau ist aufgrund eines erhöhten Wärmezuflusses aus dem Untergrund für diegeothermische Strom- und Wärmeproduktion besonders geeignet. Vor diesem Hintergrund wurde 2010 der Verein Geothermische Kraftwerke Aargau (VGKA) gegründet. Auf dem Fundament Fachkompetenz, Umweltbewusstsein, Verantwortung den kommenden Generationen gegenüber sowie der Überzeugung, wie die Energie(Strom-)Versorgung in der Zukunft wirklich gelöst werden kann, will der VGKA: - die Entscheidungsträger aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik für die Geothermie gewinnen; – günstige gesetzgeberische und raumplanerische Rahmenbedingungen ermöglichen; – eine Plattform zur Realisierung geothermischer Kraftwerke schaffen; – den Bau von Anlagen zur geothermischen Nutzung realisieren.