(pd) Die Nachhaltigkeitsstrategie der Aargauischen Kantonalbank bedrohe die Biodiversität, schreibt der Verband Aargauer Obstproduzenten in einer Medienmitteilung. Konkret geht es um die Hochstammbäume, der Früchte für Edelbrände verwendet werden.
Die Landschaft des Kantons Aargau, und insbesondere diejenige des Fricktals, ist geprägt durch viele Hochstammbäume. Die Früchte dieser Bäume lassen sich nicht als Tafelobst vermarkten, da sie qualitativ den hohen Anforderungen nicht mehr genügen. Zum Beispiel haben die Grossverteiler beschlossen, dass Kirschen dieser landschaftsprägenden Bäume zu klein und zu weich sind. Deshalb lassen sich Hochstammkirschen eigentlich nur noch zu Edelbränden verarbeiten. «Jetzt will die AKB den eher kleinen Edelbrennereien den Geldhahn zudrehen», schreibt der Verband Aargauer Obstproduzenten in einer Reaktion auf die Nachhaltigkeitsstrategie der Aargauischen Kantonalbank und weiter: «Für alle Landwirte, die immer noch mit Herzblut ihre Hochstammbäume pflegen, wird somit der fast einzige Absatzkanal von Hochstammkirschen abgewürgt. Die beliebten Kirschbäume aus dem Fricktal sind somit stark gefährdet. Was will ein Obstbauer mit Bäumen machen, deren Obst er nicht verkaufen kann? Sollen sie der Säge zum Opfer fallen?
Die vielen Aargauer Edelbrennereien werden grösstenteils als KMU geführt. Die AKB, die sich als KMU-freundliche Bank bezeichnet, entzieht mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie die finanzielle Basis ihrer Kundschaft und gefährdet die Biodiversität im Kanton Aargau. Ist das jetzt nachhaltig?»
Aargauer Obstproduzenten bitten die AKB auf ihren Entscheid zurückzukommen und eine Geschäftspolitik zu betreiben, die nicht scheinheilig nachhaltig ist, sondern wirklich der Natur dient.