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«Verantwortungslos und gefährlich»: Baumeistverband Region Basel verurteilt gewaltsame Gewerkschaftsaktion auf Basler Baustelle

(pd) Im Rahmen des für heute von den Gewerkschaften ausgerufenen Streiktages in der Nordwestschweiz kam es auf einer Baustelle in Basel zu Ausschreitungen. Die mehrheitlich vermummten Störer fuhren mit fünf Cars vor und stürmten gewaltsam das Baugelände. Dabei kam es ebenfalls zu Übergriffen mit Körperverletzungen. Zudem wurden auch auf weiteren Baustellen in der Region Sachbeschädigungen und Störungen gemeldet. Mehrere Betriebe mussten ihre Arbeiten aus Sicherheitsgründen vorübergehend einstellen, wie der Baumeisterverband SBV in einer Medienmitteilung schreibt.

«Wir verurteilen diese gewaltsamen Handlungen aufs Schärfste. Wir akzeptieren keine Gewalt, keine Einschüchterung und keine Störung des ordnungsgemässen Bauablaufs. Die Verantwortung tragen einzig und alleine Unia und Syna. Die Sicherheit und Integrität unserer Mitarbeitenden haben oberste Priorität. Wir werden alle rechtlichen Konsequenzen prüfen und ausschöpfen.

Nebst Einschüchterungen bis hin zu tätlichen Angriffen auf das Baustellenpersonal wurde die Baustelle massiv verwüstet. Es kam zu Sprayereien, Sachbeschädigungen an Fahrzeugen und Baumaschinen sowie erheblichen Zerstörungen am Materialbestand. Dieses Verhalten ist inakzeptabel, gefährlich und in keiner Weise zu rechtfertigen», schreibt der SBV.

Der massive Angriff auf die Basler Baustelle stelle eine klare Verletzung der Friedenspflicht dar und gefährde die Sicherheit aller Beteiligten. Eine Baustelle sei kein öffentlicher Raum, sondern ein sicherheitstechnisch hochsensibler Bereich, dessen Betreten für Unbefugte strengstens verboten ist. Das Ignorieren dieser Vorschriften sei gefährlich und unverantwortlich.

Der SBV appelliert an Unia und Syna und insbesondere an deren Verhandlungsleitung, ihre Verantwortung wahrzunehmen und die Stimmung mit ihrer Streikkampagne nicht unnötig anzuheizen und keine vermummten Personen in ihren Reihen zu dulden. «Mit Aufrufen zu Protesten und Streiks machen sie das Gegenteil und untergraben die Wertigkeit des LMV, in dem die Friedenspflicht und damit das Streikverbot klar festgeschrieben sind. Der SBV verlangt mit Nachdruck, dass die Friedensplicht strikt eingehalten wird und fordert eine verbindlichere Regelung im Vertrag.»