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VCS BL/BS: «Bachgraben - Fehler der Vergangenheit vermeiden»

(vcs) «Heute präsentierte der Kanton Basel-Landschaft die Koordination Verkehrserschliessung Bachgraben (KoBa). Doch diese bringt keine Verknüpfung der Tramlinie und des ZUBA sowie keine Zusagen zur Entlastung der Quartiere», schreibt der VCS beider Basel in einer Medienmitteilung. Er fordert deshalb den Kanton dazu auf, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen:

«Mit einer umfassenden Koordination soll die Verkehrserschliessung des Entwicklungsge biets Bachgraben in Allschwil gelingen. Doch muss dazu aus den Fehlern der Vergangen heit gelernt werden: Die Tramlinie und neue Strassen müssen verknüpft sein, nicht wie in der Salina Raurica. Die Entlastung der Anwohner:innen und Rückbau der aktuell überlas teten Strassen muss jetzt schon geplant sein, nicht wie bei der Rheinstrasse in Füllins dorf. Ausserdem stellt sich die Frage, ob neue Strassenkapazitäten überhaupt mit den Klimazielen vereinbar sind.
Bislang wurde die Tramlinie ins Bachgrabengebiet, der Zubringer Bachgraben-Allschwil (ZUBA) und die Veloinfrastruktur getrennt geplant. Mit der Koordination Verkehrsanbindung Bachgraben (KoBa) verspricht der Kanton Basel-Landschaft nun, dies gemeinsam anzugehen. Eine verlässliche Verknüpfung ist dies aber nicht. Und so droht, wie bei der Salina Raurica, die Tramlinie doch noch zu Gunsten ungenügender Buslinien aufgegeben zu werden.
Zwar schreibt der Kanton in seiner Medienmitteilung, dass «die heutigen Zufahrtsstrassen und die Wohnquartiere vom Verkehr entlastet werden». Doch auch hier besteht keine Sicherheit. Ähnliche Projekte wie die A22 von Pratteln nach Liestal zeigen, dass eine beachtliches Risiko besteht, dass bestehende Strassen in ihrer Kapazität unverändert belassen werden. Anwohner:innen und Quar tiere werden dadurch weiterhin zu viel Strassenlärm ausgesetzt und die Lebensqualität leidet.
Sind mehr Hochleistungsstrassen noch kompatibel mit dem 1,5 °C-Ziel?
Auch das Baselbiet ist dem 1,5 °C-Ziel aus dem Pariser Klimaabkommen verpflichtet. Der Kapazi tätsausbau durch den ZUBA steht dem Klimaschutz entgegen. Es ist deshalb mehr als fraglich, ob solche Strassenbauprojekte überhaupt noch bewilligungsfähig sind.»