(vcs) «Das Bachgrabengebiet in Allschwil ist schlecht zu erreichen, besonders mit dem öV und dem Velo. Zuerst wurde die Nutzung, jetzt erst die Verkehrserschliessung geplant. Nun will das Baselbiet rasch eine grosse Strasse ausschliesslich für Autos bauen. Doch dieser massive Ausbau der Autoinfrastruktur ist nicht mehr zeitgemäss und unvereinbar mit den Pariser Klimazielen", schreibt der VCS beider Basel in einer Medienmitteilung und wehr sich gegen dieses Projekt.
«Mit dem Zubringer Bachgraben Allschwil (ZUBA) soll eine zweispurige Strasse von der Autobahn bei der Ausfahrt Kannenfeld zunächst unterirdisch bis ins Bachgrabengebiet führen und damit die Strassen entlasten. Dies kann aber nur funktionieren, wenn der Autoverkehr auf den ZUBA geleitet wird. Dies ist nicht vorgesehen. Nun soll aber der Kanton Basel-Landschaft für viel Geld einen teuren Tunnel planen, den sich einige Ewiggestrige sogar vierspurig wünschen», schreibt der VCS weiter.
Aus Sicht von Basel-Stadt bringe der ZUBA kaum Verbesserungen: Baulärm, mehr Autoverkehr und Kosten. Die Entlastung der Quartiere, die vom vielen Autoverkehr aus dem Bachgrabengebiet betroffen siend, liessen sich mit dem Tram lösen. Letztes Jahr habe sich der VCS beider Basel deshalb auch gegen den QP Alba gewehrt, der mehr Autoverkehr erzeuge.
«Besonders störend ist, und das haben wir immer wieder angemerkt, dass der ZUBA im klaren Widerspruch zur baselstädtischen Verkehrspolitik und den Pariser Klimazielen steht. Beide sehen keine neuen Strassen für Autos vor. Umweltfreundliche Mobilität muss oberste Priorität haben», so der VCS. «Der ZUBA bringt Basel-Stadt nichts ausser Lärm, mehr Autoverkehr und Kosten. Die Entlastung der Quartiere geht mit dem Tram, nicht mit Kapazität fürs Auto.»
Lea Steinle, Co-Präsidentin: «Der VCS beider Basel überlegt sich, zusammen mit Partner:innen eine Initiative gegen den Bau des ZUBA zu lancieren. Schliesslich konnte sich die Bevölkerung von Basel-Stadt nie zum ZUBA äussern und hat Strassenprojekte in der Vergangenheit stets abgelehnt.»