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Unwetter passieren öfter und sind teurer – AGV erhöht ihr Risikokapital

(pd) Der Klimawandel verändert auch die Schadenlage im Aargau. Das belegt die neue Risikokalkulation der Aargauischen Gebäudeversicherung (AGV). Unwetterereignisse werden häufiger und verursachen immer höhere Kosten. Aufgrund der Erkenntnisse wird das Risikokapital der AGV um 180 Millionen Franken aufgestockt. Zudem wird 2026 kein Prämienrabatt gewährt.

Die Aargauische Gebäudeversicherung (AGV) überprüft alle drei bis vier Jahre ihr Risikomodell. Damit stellt sie sicher, dass sie künftige Risiken realistisch einschätzen kann und sichert so ihre finanzielle Stabilität. Dank neuer Technologien lassen sich Szenarien immer präziser simulieren, zum Beispiel durch stärkere Rechenleistung und künstliche Intelligenz. Ziel der Analysen ist es, auch in Zukunft alle versicherten Schadenfälle aus eigener Kraft decken zu können.

Deutlich höhere Schadensummen
Die aktuelle Risikobewertung belegt, dass Unwetterereignisse weiter zunehmen und immer teurer werden. Beispielsweise würde ein Jahrhundertereignis wie der Sturm «Lothar», dessen Schadensumme damals rund 55 Millionen Franken betrug, heute das Fünffache kosten. Ein Hagelereignis von der Dimension Luzern 2021 könnte im Kanton Aargau je nach betroffener Region sogar Schäden von bis zu 500 Millionen Franken verursachen.

Nächstes Jahr kein Prämienrabatt
Aufgrund der Erkenntnisse wird die AGV ihr Risikokapital um rund 180 Millionen Franken aufstocken. Zusätzlich wird bis 2050 jährlich eine zusätzliche Reserve von rund 6 Millionen Franken aufgebaut, um die Folgen des Klimawandels im sogenannten «Hot House World»-Szenario abzufedern. Die Aargauische Gebäudeversicherung ist finanziell nach wie vor gut aufgestellt. Damit das so bleibt, wird zudem dieses Jahr kein Prämienrabatt in Form einer Überschussbeteiligung gewährt. So sichert die AGV stabile Prämienansätze, ihre Leistungsfähigkeit und die langfristige Sicherheit für den gesamten Kanton.