(utz) Neben ganz vielen Antiquitäten, Gemüse und vielen Leckereien, werden auf Touristenmärkten leider immer noch, weitverbreitetet auch Hundewelpen angeboten. Das ist das Resultat billiger Zuchten, Vermeh-rungsanstalten im Osten, die auch bis in die Schweiz „operieren“. Susy Utzinger besuchte den Sonntagsmarkt der beliebten ungarischen Touristendestination Pécs für einen Augenschein.
Susy Utzinger „Man sieht unzählige Leute mit einem Welpen, den sie eben ganz billig gekauft haben.“ Wer auf so einem Sonntagsmarkt kurzüberlegt einen Welpen kauft und diesen mit in die Schweiz bringt, hat zum einen massives Tierleid unterstützt - diese Tiere werden nicht artgerecht gezüchtet oder gehalten - und zum anderen wird er mit grosser Wahrscheinlichkeit Probleme haben mit der Einfuhr des Tieres in die Schweiz.
Der Import von Tieren in die Schweiz ist an strenge Vorschriften geknüpft, welche vom Herkunftsland abhängig sind und für deren Erfüllung zwei Wochen Ferien nicht ausreichen. Es gibt „saubere“ Möglichkeiten ein Tier über eine Landesgrenze zu bringen, es liegt in der Verantwortung des Käufers diese abzuklären. Wer ein Tier so lange wie möglich an seiner Seite möchte, für den wird es auch keine Hürde sein, sich etwas mehr als eine Ferienreise lang Zeit zu nehmen, um dies sicherzustellen. Auch Internet-Tierhändler, die sich als Tierschutzorganisationen tarnen, kümmern sich oft kaum um diese Bestimmungen. EU-Heimtierpass, Impfnachweise und Chip sind mit dem zuständigen Amt zu prüfen, bevor mit dem Tier über eine Landesgrenze gereist wird. Die Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz (SUST) bietet Informationen in kostenlosen Broschüren dazu an. Diese sind digital und sofort erhältlich über den Webshop auf susyutzinger.ch. Meist aber werden die Tiere einfach ausgesetzt und geraten so in die berüchtigten und auch in Ungarn immer noch verbreiteten Tötungsstationen.
Leben Sie Ihre Tierliebe auch am Ferienort!
Touristen haben die Macht, Tierquälerei an Feriendestinationen zu unterbinden – allein durch ihr Verhalten: "Wenn Sie sich daran stören, wie der Tierpfleger seine Reittiere behandelt (egal ob Pferd, Esel, Kamel oder Elefant), in welchem Zustand die Tiere sind oder wie sie gehalten werden, so beanstanden Sie das deutlich. Unterstützen Sie stattdessen lieber eine tiergerechte Reitgelegenheit."
Schlechter Zustand, viel zu kleine, verdreckte Käfige – so werden Touris animiert, aus Mitleid auf Märkten Tiere zu kaufen. Damit wird ein Tierhandel der schlimmsten Art angekurbelt. Unter Umständen werden solche Tiere auf der Rückreise an der Grenze beschlagnahmt. Haben sie den Weg in die Schweiz überlebt, wird aus anfänglicher Euphorie schnell Alltag und viele dieser „geretteten“ Tiere landen schlussendlich in Tierheimen.
Junge Schimpansen, Raubkatzen-Babys, Schlangen und Raubvögel haben alle die gleiche Tragödie hinter sich: Bevor sie zur Belustigung von Touristen als Fotosujet angeboten werden können, müssen sie in der Wildnis gejagt und teilweise sogar verstümmelt werden. Während ihrer „Arbeitszeit“ stehen solche Tiere oft unter Medikamenten.
Informieren Sie sich, bevor Sie ein Tier über eine Landesgrenze bringen!
Es droht akute Lebensgefahr für das tierische Mitbringsel: Insbesondere fehlende oder ungültige Tollwutimpfungen führen zur Einschläferung vieler dieser «Feriensouvenirs» und «Internet-Schnäppchen». Der Import von Tieren in die Schweiz ist an strenge Vor-schriften geknüpft, welche vom Herkunftsland abhängig sind und für deren Erfüllung zwei Wochen Ferien nicht ausreichen. Auch Internet-Tierhändler, die sich als Tierschutzorganisationen tarnen, kümmern sich oft kaum um diese Bestimmungen.
Broschüren und Flyer mit ausführlichen Informationen zum Thema können auf www.susyutzinger.ch/shop kostenlos bestellt werden. www.susyutzinger.ch
Bild: Susy Utzinger: „Die Chance, dass das Tier an der Grenze beschlagnahmt wird, ist riesig - und - die Chance, dass daraus ein Drama wird, welches mit dem Tod des Tieres endet, ist leider ebenfalls sehr gross.“ Foto: zVg