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Die mächtige Ringmauer der Ruine Neu Schauenburg im Vollgerüst. Foto: Archäologie Baselland.
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Tag der offenen Baustelle auf der Ruine Neu Schauenburg

(pd) Seit Frühjahr 2025 läuft die Sanierung der Burgruine Neu Schauenburg bei Frenkendorf. Dabei wird das Mauerwerk repariert und bauarchäologisch dokumentiert. Auch die Vorzüge der Ruine als Naturstandort sollen bewahrt werden. Um über den Arbeitsfortschritt zu informieren, laden die Archäologie Baselland, die Stiftung Ruine Neu Schauenburg sowie die Standortgemeinde Frenkendorf am Samstag, 16. August, zum Tag der offenen Baustelle ein.

Nach einer ersten Sicherung im Jahre 2020, die die Umgebung des weithin sichtbaren Pavillons betraf, ist 2025 auf der Ruine Neu Schauenburg eine abschliessende Sanierung im Gange. Unter der fachlichen Aufsicht der Archäologie Baselland sind aktuell mehrere spezialisierte Unternehmen am Werk. Die Bevölkerung hat am Samstag, 16. August, von 9 bis 15 Uhr die Möglichkeit, die Baustelle zu besichtigen. Zu jeder Viertelstunde finden Führungen durch Fachleute statt. Den Handwerkern der Bauunternehmung Rofra Bau AG kann bei den Mauerwerksarbeiten zugesehen werden. Das Ortsmuseum Frenkendorf zeigt originale Fundobjekte von der Ruine.

Wegen der starken Durchwurzelung durch Bäume musste die instabile Mauerschale abgebaut und nun neu errichtet werden. Foto: Archäologie Baselland.Aufwändige und möglichst nachhaltige Massnahmen
Die stark in Auflösung begriffene Krone der über 80 Meter langen und noch bis zu 13 m hoch erhaltenen Ringmauer ist die grösste Herausforderung der aktuellen Sanierungsetappe. Die instabilen Teile des Mauerwerks werden abgetragen und mit Spezialmörtel und frostsicheren Bruchsteinen neu errichtet. Die Fensteröffnungen in der Mauer müssen zudem statisch ertüchtigt und rekonstruiert werden. Für die aktuellen Arbeiten wird mit einem Aufwand von 3,12 Millionen Franken gerechnet. Von diesen Kosten übernimmt der Kanton via Swisslos-Fonds die Hälfte, der Bund sowie die private Eigentümerschaft beteiligen sich mit je einen Viertel. Auch die Gemeinde Frenkendorf unterstützt die Arbeiten.

Die freigelegte Mauerkrone der Ringmauer vor der Sanierung. Foto: Archäologie Baselland.Vielfältiger Mehrwert
Die Sanierung sichert die Burgruine für die Nachwelt. Der einzigartige Ruinencharakter des Bauwerkes soll dabei erhalten bleiben. Auch sind die Weginstallationen zu verbessern und Absturzsicherungen einzurichten. Ebenso werden Massnahmen zur Erhaltung und Förderung der lokalen Flora und Fauna umgesetzt. Nach Abschluss der Arbeiten werden die neu gewonnenen Erkenntnisse der bauarchäologischen Untersuchungen zur Baugeschichte der Burg veröffentlicht und das Ortsmuseum Frenkendorf wird monatlich öffentliche Führungen anbieten.

Alte Eigentümerschaft – neue Stiftung
Die Ruine Neu Schauenburg wurde über sieben Generationen, vererbt, meist von Mutter zu Tochter. Die aktuelle Besitzerin, Renata von Tscharner, möchte dieses bedeutende Familienerbe für die Region erhalten. Für die Sanierung und den künftigen Unterhalt hat sie daher die gemeinnützige Stiftung Ruine Neu Schauenburg ins Leben gerufen. Diese hat auch die Pflege des denkmalgeschützten Pavillons sowie des Naturstandortes zum Zweck. Stiftungsrat und Beirat bringen dabei nicht nur fachliches Wissen, sondern auch eine stärkere regionale Verankerung mit.

Die Ringmauer mit neu aufgebauter Mauerkrone. Foto: Archäologie Baselland.Tag der offenen Baustelle auf der Ruine Neu Schauenburg
Samstag 16. August, 9-15 Uhr
Führungen zu jeder Viertelstunde
Achtung: Gutes Schuhwerk und Trittsicherheit erforderlich! Für Kinder ab 8 Jahren ist der Zutritt in Begleitung von Erwachsenen erlaubt.
Für Verpflegung vor Ort ist gesorgt.
Die Ruine Neu Schauenburg ist mit dem Auto nicht direkt erreichbar! Ab Frenkendorf verkehrt ein Shuttle-Bus. Weitere Informationen und Situationskarten finden Interesierte hier. Der Anlass findet bei jeder Witterung statt.

Weitere Informationen
www.archaeologie.bl.ch/entdecken/fundstelle/112/

Bilder
Erstes Bild: Die mächtige Ringmauer der Ruine Neu Schauenburg im Vollgerüst. Foto: Archäologie Baselland.
Zweites Bild: Wegen der starken Durchwurzelung durch Bäume musste die instabile Mauerschale abgebaut und nun neu errichtet werden. Foto: Archäologie Baselland.
Drittes Bild: Die freigelegte Mauerkrone der Ringmauer vor der Sanierung. Foto: Archäologie Baselland.
Viertes Bild: Die Ringmauer mit neu aufgebauter Mauerkrone. Foto: Archäologie Baselland.