Tag der Arbeit 2023: Mehr Lohn. Mehr Rente. Gleichstellung jetzt!
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(pd) «Die Aargauer Gewerkschaften rufen die Bevölkerung auf, an den zahlreichen 1.-Maifeiern 2023 teilzunehmen und sich für mehr Einkommen, eine faire Rente und mehr Gleichstellung der Geschlechter einzusetzen. Die Verteilung des Wohlstands muss gerechter werden, und das dringender denn je.
Der 1. Mai-Slogan 2023 ‹Mehr Lohn. Mehr Rente. Gleichstellung jetzt!› verbindet zentrale Schwerpunkte der Arbeiter:innenbewegung: Die Gleichstellungsfrage, die Altersvorsorge und die Einkommensverteilung. Er ist eine Forderung nach mehr Verteilungsgerechtigkeit: Ohne anständige Löhne, Renten und Arbeitsbedingungen ist diese Verteilungsgerechtigkeit genauso wenig zu haben wie ohne die längst fällige Einlösung des Versprechens echter Gleichstellung von Mann und Frau.
Das Wohlergehen der Grossfinanz und ihrer Kader wird über Nacht mit Steuermilliarden garantiert, und auch der Kanton Aargau erzielt seit Jahren Überschüsse in Millionenhöhe auf Kosten der eigenen Angestellten und eines grossen Teils der Bevölkerung. Für eine angemessene Altersvorsorge, einen vollen Teuerungsausgleich bei den Löhnen, zahlbare Krankenkassenprämien oder ein erschwingliches Kinderbetreuungsangebot, das beiden Elternteilen eine Erwerbsarbeit ermöglichen würde, reicht es offenbar nicht. Für einige wenige wird alles in Bewegung gesetzt und werden goldene Fallschirme aufgespannt, für die breite Mehrheit heisst es seit Jahren: Gürtel enger schnallen. Das gilt ganz besonders für Frauen: Sie verdienen auch 42 Jahre nach ihrer Gleichstellung in der Bundesverfassung immer noch 18 Prozent weniger als Männer.
Die unteren und mittleren Reallöhne sind von 2020 bis 2023 gesunken, auf der anderen Seite sind die Krankenkassenprämien, die Mieten, die Energie- und Lebenshaltungskosten in der gleichen Zeit massiv gestiegen. So haben viele Haushalte heute weniger Geld zum Leben. Finanziell deutlich besser geht es weiterhin den Topverdiener:innen in diesem Land. Die Verteilung des Reichtums und der Chancengerechtigkeit zwischen den Geschlechtern ist und bleibt eines der dringendsten Anliegen unserer Zeit – gerade im bürgerlich dominierten Aargau. Dafür gehen die Gewerkschaften am 1. Mai auf die Strasse. Ohne diesen Druck bleiben die Verhältnisse, wie sie sind: ungerecht. Es ist Zeit für mehr Lohn. Mehr Rente. Gleichstellung jetzt!
Acht Kundgebungen und zwei Demonstrationen im Aargau Ihren Unmut drücken Arbeitnehmer:innen, Lernende, Schüler:innen oder Rentner:innen im Aargau bei insgesamt acht Kundgebungen aus. In Aarau und Baden finden Demonstrationen statt. Die Detailprogramme sind auf www.1maiaargau.ch/programm-2023 oder in der diesjährigen 1.-Maizeitung ersichtlich. Die traditionellen 1.-Mai-Reden halten dieses Jahr unter anderen das Co-Präsidium der SP-Schweiz, Mattea Meyer und Cédric Wermuth, Regierungsrat Dieter Egli, AGB-Präsidentin und Grossrätin Silvia Dell’Aquila, National- und Ständeratskandidatin Gabriela Suter oder der Co-Geschäftsleiter des Mieterinnen- und Mieterverbands Walter Angst. Zudem erwarten die Teilnehmer:innen vielseitige künstlerische und musikalische Rahmenprogramme.»