(pd) 100‘000 Menschen fahren täglich im Zug an Lenzburg vorbei. Das soll sich ändern. An der Stapferhaus-Fassade prangt unübersehbar ein QR-Code, der sich bei der Durchfahrt scannen lässt. Auf diesem Weg erfahren alle Nicht-Aargauer:innen: In der Stadt mit 10‘000 Bewohner:innen steht das «European Museum of the Year» und zwar direkt am Bahnhof. Aussteigen lohnt sich.
Dass das Stapferhaus mit dem «Oscar der Museen» ausgezeichnet worden ist, ist nicht nur eine Ehre sondern hat auch kulturpolitische Bedeutung: Der Preis verdeutlicht, dass Museen sich nicht nur um die Vergangenheit, sondern auch um Gegenwart und Zukunft kümmern sollen und dabei eine gesellschaftspolitische Rolle spielen. Das Stapferhaus erhält den Preis dafür, dass es seine Türen für alle offen hält und sich um den Dialog in der Gesellschaft bemüht. Was in polarisierten Zeiten wie diesen besonders wichtig ist.
Die feierliche Überreichung des Awards durch Jurypräsident Mark O’Neill, mit Worten des Bundesrats Alain Berset und Regierungsrats Alex Hürzeler zur kulturpolitischen Bedeutung des Awards findet am 7. Dezember im Stapferhaus statt.