(pd) Anlässlich ihrer Generalversammlung publizierte die Regio Basiliensis gemeinsam mit BAK Economics die dritte Ausgabe der Studie «Arbeitsmarkt am Oberrhein». Diese beleuchtet unter anderem die Herausforderungen des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels für den grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt.
Zudem präsentierte die Regio Basiliensis ein Thesenpapier mit der Forderung, eine trinationale Ausbildungs- und Arbeitsmarktstrategie zu entwickeln. Ein hochkarätig besetztes Podium mit Vertreterinnen und Vertretern aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz diskutierte die zehn Thesen. Die Regio Basiliensis wird im Herbst ein Positionspapier für eine trinationale Ausbildungs- und Arbeitsmarktstrategie vorlegen.
Der Arbeitsmarkt am Oberrhein ist für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus den jeweils anderen Teilgebieten vergleichsweise durchlässig und weist einen hohen Integrationsgrad auf. Dies zeigt die dritte Ausgabe der Broschüre «Arbeitsmarkt am Oberrhein», welche die Regio Basiliensis und die BAK Economics AG anlässlich der Generalversammlung gemeinsam publizierten. «Die Studie zeigt, dass Handlungsbedarf insbesondere beim Fachkräftemangel und bei der Analyse des demografischen Wandels besteht», führt die Präsidentin der Regio Basiliensis, Dr. Kathrin Amacker, aus und betont, dass «die aktuellen Rahmenbedingungen das Ziel erschweren, den Oberrhein noch besser als attraktiven Arbeitsmarkt zu positionieren. Es braucht die Normalisierung der Beziehungen der Schweiz zur EU und es braucht eine trinationale Ausbildungs- und Arbeitsmarktstrategie.» Der Vorsitzende der Geschäftsleitung von BAK Economics AG, Marc Bros de Puechredon, meint weiter: «Eine 360°-Perspektive auf den Arbeitsmarkt in der Nordwestschweiz ist unerlässlich und muss das Elsass, Baden und die Südpfalz miteinbeziehen. Ein zentraler Erfolgsfaktor für einen einheitlichen grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt ist die Integration des gesamten Raumes in den EU-Binnenmarkt. Abkommen wie das Personenfreizügigkeitsabkommen und die weiteren Bilateralen Verträge sowie auch die Schengen-Dublin-Vereinbarungen sind dabei tragende Pfeiler».
Aufbauend auf der aktuellen Studie zum Arbeitsmarkt am Oberrhein präsentierte die Regio Basiliensis ein Thesenpapier für eine trinationale Ausbildungs- und Arbeitsmarktstrategie am Oberrhein mit folgenden Forderungen: Mehr Dialog, vereinfachte Anerkennung von Berufsabschlüssen, fortlaufende Analyse von Demografie- und Migrationsströmen, bessere Sprachförderung, mehr Austausch bei der Digitalisierung, den Oberrhein besser als attraktiven Arbeitsmarkt positionieren, den Wissens- und Technologietransfer stärken, sich direkter an die Öffentlichkeit und insbesondere die junge Generation wenden, berufliche Mobilität verbessern und rechtliche, steuerliche und sozialwirtschaftliche Entwicklungen besser monitoren. «Das Thesenpapier entstand unter Einbezug der Mitgliederunternehmen und wird bis im Herbst zu einem Positionspapier weiterentwickelt, zuhanden von Politik, Behörden und Verbänden im Dreiland», führt Dr. Manuel Friesecke, Geschäftsführer der Regio Basiliensis, aus.
Das Thesenpapier fand Eingang in die hochkarätige und trinational besetze Gesprächsrunde. Marin Dammann, Landrätin des Landkreises Lörrach und Vizepräsidentin des Trinationalen Eurodistricts Basel, Dieter Egli, Regierungsrat, Vorsteher des Departements Volkswirtschaft und Inneres des Kantons Aargau, Jacques Gerber, Ministre, Chef du Département de l'économie et de la santé de la République et Canton du Jura, Andrea Elisabeth Knellwolf, Head Community Relations Basel/Kaiseraugst bei F. Hoffmann-La Roche AG, Grossrätin des Kantons Basel-Stadt, Mitglied des Oberrheinrats, und Christèle Willer, Vizepräsidentin des Conseil Régional du Grand Est, déléguée au lycée durable et à l’éducation, membre du Conseil Rhénan, diskutierten unter der Leitung von Annette Mahro.