(pd) Die Regio Basiliensis konnte in Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung aktuelle Themen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Frankreich vertiefen. Sie leistete damit einen Beitrag zu verbesserten Beziehungen zwischen der Schweiz und Frankreich sowie der Schweiz und der EU.
Die Schweiz und Frankreich unterhalten vielfältige und intensive Beziehungen und sind durch einen regen wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Austausch eng miteinander verbunden. Auf allen Ebenen werden regelmässig enge Kontakte gepflegt, besonders in den Grenzregionen. Mit der Delegationsreise nach Paris will die Regio Basiliensis einen Beitrag dazu leisten, die Wahrnehmung der Grenzregion auf nationaler Ebene zu stärken. Dr. Manuel Friesecke, Geschäftsführer der Regio Basiliensis, betonte, dass «der fortlaufende Dialog mit Paris, Berlin, Bern und Brüssel zentral für eine erfolgreiche Zusammenarbeit am trinationalen Oberrhein ist. Dabei sind persön-liche Kontakt und Austausch massgebend.»
Dr. Roberto Balzaretti, Botschafter der Schweiz in Frankreich, gewährte der Delegation einen Einblick in die aktuellen Themen in den Beziehungen Schweiz-Frankreich und insbesondere in die engen wirtschaftlichen Verflechtungen der beiden Länder. Mit seiner Kampagne «En route avec la Suisse» besucht er etappenweise verschiedene Regionen Frankreichs, um die Vernetzung weiter zu stärken. «Gute Beziehungen zu unserem Nachbarn Frankreich und eine nachhaltige Zusammenarbeit leisten einen wichtigen Beitrag für die Europapolitik der Schweiz», so Dr. Kathrin Amacker, die Präsidentin der Regio Basiliensis. Sie betonte die Notwendigkeit einer Normalisierung der Beziehungen mit einem substanziellen Fortschritt bei den aktuellen Verhandlungen und einer Assoziierung der Schweiz bei Horizon Europe. Dabei wies sie auf die sich fortlaufend verstärkenden Nachteile der aktuellen Situation für Wirtschaft und Wissenschaft auf beiden Seiten der Grenze hin.
Philippe Voiry, Ambassadeur pour les commissions intergouvernementales, la coopération et les questions frontalières du Ministère de l’Europe et des Affaires étrangères, betonte den engen und konstruktiven Austausch mit der Schweiz und wies auf die Potenziale der Grenzregionen als «bassin de vie» hin. Ein weiterer Austausch fand mit Brigitte Klinkert, Abgeordnete der Französischen Nationalversammlung, statt. Sie unterstrich die Relevanz guter Beziehungen zur Schweiz und die Chancen der Zusammenarbeit in Grenzregionen, insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien und der Innovation.
Am zweiten Tag war die Regio Basiliensis zu Gast in der Maison de la Région Grand Est, der Vertretung der Région Grand Est in Paris. Christian Debève, Vize-Präsident der Région Grand Est, begrüsste die Delegation und betonte die Wichtigkeit eines guten Zusammenspiels aller Akteure der Zusammenarbeit am Oberrhein. Folgend wurden Gespräche mit Jean Peyrony, Direktor der Mission Opérationnelle Transfrontalière, sowie mit Laurence Lemouzy, Directrice scientifique de l‘Institut de la Gouvernance territoriale et de la Décentralisation, geführt. Dabei stand die Rolle der Grenzregionen Frankreichs und das Zusammenspiel der Gebietskörperschaften im Mittelpunkt. Pierre Mongrué, Directeur international de la Chambre de commerce et d‘industrie Paris Ile-de-France, informierte im Anschluss zu den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen Frankreichs, wie der Energiekrise, der Inflation und dem Fachkräftemangel. Zum Abschluss tauschte sich die Delegation mit Mirjam Mathis, Fernsehkorrespondentin des Schweizer Radio und Fernsehens in Frankreich, aus. Sie unterstrich die Notwendigkeit einer kontinuierlichen und differenzierten Berichterstattung zur Gesellschaft und Politik Frankreichs.
Die diskutierten Anliegen und gewonnenen Erkenntnisse wird die Regio Basiliensis aufarbeiten. Sie fliessen in die Trinationalen Pendenzenliste der Regio Basiliensis wie auch in ihr Arbeitsprogramm ein.