(pd) An der 127. ordentlichen Delegiertenversammlung vom 30. April 2025 hat Primeo Energie den Delegierten das Geschäftsergebnis 2024 präsentiert. Andreas Büttiker wurde als Verwaltungsratspräsident bestätigt.
Bei der Delegiertenversammlung am Mittwoch, 30. April , hat Primeo Energie den Vertreterinnen und Vertretern der Genossenschaft das Geschäftsjahr 2024 präsentiert. Dieses war unter anderem von neuen regulatorischen Vorgaben, hohen Kosten für Ausgleichsenergie und allgemein sinkenden Strompreisen geprägt. Entsprechend stellte sich das Ergebnis dar: Der Umsatz lag 2024 bei 2,2 (Vorjahr 2,5) Milliarden Franken.
Das operative Ergebnis (EBIT) sank auf 124 (VJ 160) Millionen Franken. Mit 91 (VJ 85) Millionen Franken liegt der Gewinn, welcher der genossenschaftlich organisierten Firmengruppe als Basis für Investitionen zur Verfügung steht, über dem Vorjahr. Primeo Energie setzte insgesamt 143 Millionen Franken für Investitionen in die Energieinfrastruktur ein, was den jährlichen Gewinn übersteigt.
Die konsolidierte Bilanzsumme von Primeo Energie beträgt 3 (VJ 2,9) Milliarden Franken. Leicht höher ist die Eigenkapitalquote, welche bei 56 (VJ 53) Prozent liegt. Damit kann Primeo Energie, trotz den Herausforderungen in der Schweiz ein solides Ergebnis vorweisen.
Gewinn in Energieinfrastruktur investiert
Die Gruppenstruktur und die geographische Diversifizierung zahlten sich auch 2024 wieder aus. So konnte das gute Ergebnis in Frankreich die Verluste im Schweizer Stromgeschäft kompensieren. Insgesamt stammen 80 Prozent des Gewinns aus Geschäftstätigkeiten im Ausland. Gleichzeitig wurden 70 Prozent des Gewinns in den Kantonen Basel-Landschaft und Solothurn investiert. Insgesamt flossen mehr als 143 Millionen Franken in den Ausbau der Energieinfrastruktur. Ziel ist es, die Strom- und Wärmenetze an die Anforderungen der Energietransformation und Dekarbonisierung anzupassen und entsprechend auszubauen.
Insgesamt ist Primeo Energie entlang der zentralen Handlungsfelder Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung auf Kurs. So wurde etwa die neue Heizzentrale des Wärmeverbunds Birstal in Betrieb genommen, in Aesch der Grundstein für eine neue Holzheizzentrale gelegt. Das Kundenportal wurde erweitert, weitere Prozesse wurden digitalisiert. So werden beispielsweise im Kundenportal neu Self-Service-Berichte mit allen relevanten CO2-Daten angeboten, die Website «Wärme und Strom der Zukunft» wurde weiter ausgebaut, ein sogenannter digitaler Zwilling bildet Stromanlagen und Trafostationen ab und unterstützt so Wartung und Planung von Projekten.
In Sedrun (GR) und Spiringen (UR) ist die Primeo Energie-Gruppe an zwei der ersten alpinen Solaranlagen der Schweiz beteiligt. Auch das stromnahe Dienstleistungsgeschäft ist auf dem Vormarsch. So wuchs etwa die Zahl der Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch weiter, der Regelenergiepool umfasst inzwischen mehr als 261 flexibel einsetzbare Produktionseinheiten.
Alle Anträge des Verwaltungsrats genehmigt
Die 211 stimmberechtigten Delegierten genehmigten den Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2024 einstimmig und beschlossen antragsgemäss die Verwendung des Bilanzgewinns. Ebenso erteilten sie den verantwortlichen Organen für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2024 Entlastung. Bei den Erneuerungswahlen wurde der bisherige Verwaltungsratspräsident Andreas Büttiker für eine weitere Amtszeit bis 2028 bestätigt. Als Revisionsstelle wurde die Ernst & Young AG auch für das Geschäftsjahr 2025 wiedergewählt.