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Foto: AGROLA

Photovoltaikanlage auf der Autobahn-Halbüberdachung A2 bei Zofingen eingeweiht

(pd) Am Dienstag, 29. März, fand die Einweihung der Photovoltaikanlage auf der Halbüberdachung der Autobahn A2 bei Zofingen-Strengelbach statt. Es handelt sich um eine der ersten Photovoltaikanlagen dieser Art in der Schweiz. AGROLA übernahm für die Bauherrin und die Fachbauplanung die technische Auslegung, Planung und Installation der Anlage.

Die Photovoltaikanlage erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 3200 Quadratmeter. Insgesamt wurden über 2000 Solarmodule verbaut, welche jährlich rund 700'000 Kilowattstunden erneuerbaren Strom produzieren. Dies entspricht dem Bedarf von rund 150 Vierpersonen-Haushalten.

Ausgeklügelte Modul-Kombination für mehr Ertrag
Im nördlichen Abschnitt der Anlage kamen beidseitig lichtempfindliche, sogenannte bifaziale Solarmodule zum Einsatz. «Bifaziale Solarmodule absorbieren nicht nur das auf die Frontseite treffende Sonnenlicht, sondern auch die von Untergrund und Umgebung auf die Rückseite reflektierte Strahlung. Damit lässt sich der Energieertrag deutlich steigern», erklärt Andreas Bögli, Leiter Gebäude-Lösungen und Mitglied der Geschäftsleitung der AGROLA AG. Im Fall von Zofingen wurden die bifazialen Module vertikal auf eine spezielle Leichtbau-Unterkonstruktion aufgeständert. Damit die Anlage über eine Laufzeit von mindestens 25 Jahren störungsfrei arbeiten kann, wurde die gesamte Verkabelung inklusive der Anschlussdosen der bifazialen Module mit einem UV-Schutz versehen. Dieser hat weder Auswirkungen auf die Erträge noch auf die Funktionsfähigkeit der Module.

Im südlichen Abschnitt wurden die Module mit einer Ost-West-Aufständerung installiert, welche für eine optimale Nutzung der Sonneneinstrahlung auf die Überdachung gelegt wurden. Während die bifazialen Module vor allem vormittags und nachmittags Strom produzieren, erreichen die konventionellen Module mittags ihre maximale Leistungsfähigkeit. So bleibt der Ertrag über den ganzen Tag hinweg relativ konstant.

Wegweisendes Zukunftsprojekt
Die Fläche zwischen den bifazialen Modulreihen in Zofingen wird begrünt, wodurch die Halbüberdachung auch als ökologische Ausgleichsfläche dient. Die Ansaat erfolgt mit einem speziell für Solardächer konzipierten Kräutermix. Der so geschaffene Lebensraum für Tiere und Pflanzen trägt zur Förderung der Artenvielfalt bei. Die Solaranlage über der A2 ist zugleich ein Beispiel für die Energiewirtschaft der Zukunft. Sie zeigt, dass es möglich ist, auf ein und derselben Fläche Solarstrom zu produzieren und diese gleichzeitig als Nutzfläche zu erhalten.

Die schnelle Umsetzung des Projektes innerhalb von lediglich drei Monaten ist nicht zuletzt zurückzuführen auf die gute Zusammenarbeit mit dem Eigentümer der Halbüberdachung, dem Bundesamt für Strassen ASTRA, der Bauherrin StWZ, der Fachplanung Basler & Hofmann, der LANDI Zofingen sowie allen regionalen Unternehmen der Stadt Zofingen, welche an diesem Projekt mitgewirkt haben.

Foto: AGROLA