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Freiwilligen-Einsatz für die Pflanzung der Naschhecke. Foto: Pro Natura Aargau

Neue Naschhecke in Untersiggenthal für mehr Biodiversität: Pro Natura Aargau pflanzt 250 Sträucher

(pn) Dank grossem Freiwilligeneinsatz entsteht in Aargau ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Pro Natura Aargau hat in Untersiggenthal ein neu gepachtetes Stück Land ökologisch aufgewertet und damit einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung lokaler Lebensräume geleistet.

Auf der nun extensiv bewirtschafteten Fläche entstehen ein Obstgarten und eine vielfältige Naschhecke mit Arten wie Felsenbirne, Aronia, Schwarzdorn, Tierlibaum und Holunder Damit die neue Hecke Form annehmen kann, packten über 20 Freiwillige kräftig mit an. «Glücklicherweise dürfen wir immer wieder auf motivierte und interessierte Freiwillige zählen, die einen wichtigen Beitrag zu unserer Arbeit leisten» freut sich Ursina El Sammra, Projektleiterin Umweltbildung bei Pro Natura Aargau.
Gemeinsam pflanzten sie rund 250 Sträucher und sorgten dafür, dass das Projekt noch vor dem angekündigten Biswind und Schnee erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Auch die Besitzerfamilie des Grundstücks war zahlreich vertreten und motivierte zusätzliche Helferinnen und Helfer zur Teilnahme.

Die frisch gesetzte Naschhecke ergänzt die bestehende Heckenstruktur in der nahegelegenen Panzersperre und trägt wesentlich zur ökologischen Vernetzung bei. Ein Freiwilliger erinnerte sich an frühere Diskussionen über die Zukunft dieser alten Sperren: „Ich war damals dabei, als diskutiert wurde, ob die alten Panzersperren entfernt werden sollten“, erzählt er. „Ohne diese ‘Toblerone’, die heute quer durchs Offenland stehen, wäre hier eine grosse, offene Fläche entstanden, vermutlich intensiv genutzt oder verbaut. Da wurde
mir bewusst, wie wertvoll solche Strukturen für die Natur werden können, und ich habe mich dafür eingesetzt, dass sie bleiben.“
Hecken gelten als wichtige Korridore für zahlreiche Tierarten. Sie bieten Schutz, Nahrung und Rückzugsmöglichkeiten für Wiesel, Amphibien, Eidechsen und viele andere einheimische Tiere. Durch ihre Strukturvielfalt entstehen unzählige Kleinstlebensräume, von denen unterschiedlichste Pflanzen- und Tierarten profitieren. Auch zahlreiche Vogelarten finden in Hecken geeignete Brut- und Lebensräume, während Fledermäuse sie als natürliche Leitstrukturen nutzen, um sich im Gelände zu orientieren.

«In Untersiggenthal pflanzen wir die Sträucher sortenrein in Gruppen, damit sie gut geerntet werden können. Gleichzeitig entsteht eine wertvolle Struktur, welche Tieren Deckung und Nahrung bietet», erklärt Marco Käser, Projektleiter und Bewirtschafter der Fläche.
Die Aktion wurde auch von der Freiwilligengruppe von Pro Natura Aargau unterstützt, die im Winterhalbjahr regelmässig im Einsatz steht. Die Gruppe engagiert sich für die Pflege von Naturschutzgebieten und hilft bei Einsätzen wie diesem tatkräftig mit. Dank dem Einsatz aller Freiwilligen wächst nun ein weiterer wertvoller Lebensraum für die Artenvielfalt im Kanton Aargau heran.

Bild: Freiwilligen-Einsatz für die Pflanzung der Naschhecke. Foto: Pro Natura Aargau