(pd) Die Familienhilfe ist seit dem 1. Januar in die Spitex Region Lenzburg integriert. Gemeinsam mit der römisch-katholischen Kirchengemeinde Lenzburg und der reformierten Kirchengemeinde Lenzburg-Hendschiken lanciert die Spitex ein einmaliges Angebot. Pflegende Angehörige und Familien mit bescheidenem Einkommen können die Entlastung und Unterstützung in einer von der Pandemie geprägten Zeit zu einem Sonderangebot (bereits ab 16.00 CHF/h) beziehen.
So erhalten einkommensschwache Einwohner*innen aus über 20 Aargauer Gemeinden die Möglichkeit, sich preiswert entlasten zu lassen.
«In der Pandemie zeigte sich, dass Menschen in der Betreuung von Angehörigen und Kindern viel häufiger auf die Hilfe dritter angewiesen sind», so Daniel Lukic, Vorsitzender der Geschäftsleitung. Gleichzeitig betont Lukic, dass gerade Menschen mit bescheidenem Einkommen auf die Hilfe verzichten, auch wenn sie es bitter nötig hätten.
Auch die Wissenschaft ist sich darüber einig. Studien zeigen, dass sich die Betreuungssituation der pflegenden Angehörigen angesichts der Corona-Krise um 32% verschlechterte. 24% sind besorgt, die Pflege in der aktuellen Lage nicht mehr zu schaffen. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege gestaltet sich als schwieriger. Die Familien erleben die Pandemie als Herausforderung und je länger diese besondere Lage andauert, desto energieraubender ist sie für alle Beteiligten. Ungefähr jede fünfte befragte Person gab an, zu Hause mehr Spannungen und Konflikte zu erleben als vor der Pandemie.
Genau da setzt die Familienhilfe Lenzburg an. «In einer Zeit, in der Corona weiterhin aktiv ist und die Auswirkungen der Lockerungen noch nicht absehbar sind, kommt das spezielle Angebot der Familienhilfe Lenzburg gerade rechtzeitig», so Martin Imhof, Präsident der Spitex Region Lenzburg. «Mit diesem Schritt kommen wir unserer Vision, Menschen in allen Lebenslagen selbstbestimmte Lebensqualität zu bieten, einen Schritt näher.»
Die Präsidentin der Katholischen Kirchgemeinde Lenzburg, Anita Berger, betont zudem: «Beide Kirchgemeinden beteiligen sich an diesem Vorhaben aus Überzeugung, da wir damit den diakonischen Grundgedanken leben und für alle Einwohner*innen einen Mehrwert in der Krise bieten wollen.»
Interessierte können sich telefonisch (062 891 90 79) oder via Email (