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KSA neu für CAR-T-Zell Therapie qualifiziert

(ksa) Das Kantonsspital Aarau (KSA) ist neu eines von acht Spitälern der Schweiz, welches sich für die hämato-onkologische Behandlung mittels CAR-T-Zell Therapie qualifiziert hat. Unter der Leitung von PD Dr. med. Sabine Gerull, neue Stv. Chefärztin Onkologie, Hämatologie und Transfusionsmedizin, bietet das KSA diese fortschrittliche, hochspezialisierte Behandlungsform an.

Seit Juni 2021 bietet das Kantonsspital Aarau eine neue Immuntherapie an, die CAR-T-Zell Therapie. Als eines von acht Spitälern der Schweiz hat sich das KSA in Zusammenarbeit mit verschiedenen Pharmaunternehmern für die CAR-T-Zell Therapie qualifiziert. PD Dr. med. Sabine Gerull, Stv. Chefärztin Onkologie, Hämatologie und Transfusionsmedizin (OHT) sagt: «Mit dieser fortschrittlichen und hochspezialisierten Therapie, können wir unser etabliertes hämato-onkologisches Behandlungsangebot erweitern und unseren Patientinnen und Patienten so die bestmögliche Versorgung anbieten». Derzeit kommen für diese Behandlungsform Patientinnen und Patienten mit der Diagnose «Grosszelliges B-Zell-Lymphom» infrage, welche schon vorgängig zwei andere Therapieformen erhalten haben.

Für diese Patienten gab es bisher wenige vielversprechende Therapieoptionen. Die CAR-T-Zell Therapie schlägt bei bis zu 80 % der Patientinnen und Patienten gut an, bei etwa 40 % kommt es zu einem langfristigen Therapieerfolg. Dementsprechend bedeutet diese Therapie für viele Patientinnen und Patienten eine neue Chance.

PD Dr. Med. Sabine Gerull ergänzt: «Das Kantonsspital Aarau ist bestrebt, bis Mitte 2022 in Zusammenarbeit mit verschiedenen Herstellerfirmen, weitere Diagnosen, wie beispielsweise das Multiple Myelom und das Mantelzell-Lymphom, mit der CAR-T-Zell Therapie behandeln zu können».

Im Bereich der zellulären Therapien ist das Kantonsspital Aarau zudem eines von neun Spitälern in der Schweiz, die als akkreditierte Zentren im Rahmen der der hochspezialisierten Medizin die Hochdosis-Chemotherapie und autologe Stammzelltransplantation durchführen. Bereits im April 2019 feierte das KSA sein 25. Jubiläum im Bereich der Stammzelltransplantation.

Zur CAR-T-Zell Therapie:
Bei der CAR-T-Zell Therapie werden körpereigene programmierte Abwehrzellen (Leukozyten) neu programmiert und zur Behandlung von bösartiger Erkrankungen eingesetzt. Die zuvor gesammelten eigenen (autologen) Abwehrzellen werden im Labor aufbereitet und sind später gentechnisch so umprogrammiert, dass sie Krebszellen besser erkennen und gezielt bekämpfen. Nach der Zellsammlung (Leukapherese) der körpereigenen Leukozyten und vor Infusion der modifizierten Zellen, die sogenannten CAR-T-Zellen (Chimeric Antigen Receptor –T-Zellen), wird der Körper mit einer Chemotherapie (Konditionierungstherapie) vorbereitet. Diese sorgt dafür, dass die CAR-T-Zellen vom Körper aufgenommen werden und sich optimal vermehren können.