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Keine Nachwuchssorgen bei der Aargauer Jägerschaft: Zwei Jungjägerinnen und 30 Jungjäger haben Jagdprüfung 2021 bestanden

(lp) Auch in diesem Jahr konnte die traditionelle Brevetierungsfeier der erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der Aargauer Jagdprüfung auf Schloss Habsburg – mit der Übergabe des mit einem Eichenbruch geschmückten Jagdfähigkeitsausweises durch Regierungsrat Stefan Attiger als Höhepunkt – coronabedingt leider nicht stattfinden.

Auch auf die Prüfung selber hat sich die Pandemie ausgewirkt. „Die zwei Schiessprüfungstermine pro Jahr mussten im Frühjahr, pandemiebedingt, abgesagt und auf den zweiten Prüfungstag im September-Termin, zusammengelegt werden“, sagt Adrian Schlatter, der Präsident der Kantonalen Jagdprüfungskommission. „Und die Theorieprüfung, die in den Räumen der Landwirtschaftlichen Schule Liebegg durchgeführt wurde, musste unter den zusätzlich verschärften Sicherheitsmassnahmen, in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftlichen Schule, stattfinden.“

„Sehr gute Vorbereitung“
Adrian Schlatter zeigt sich mit den Ergebnissen der Prüfungen im Jahr 2021 zufrieden. Bei der Schiessprüfung haben von 62 angemeldeten Kandidatinnen und Kandidaten 55 bestanden. Die anspruchsvolle Theorieprüfung – bei der die Kandidatinnen und Kandidaten ihr Wissen in den Fächern Jagdrecht, Jagdkunde, Wildkunde, Lebensraumkunde, Schiess- und Waffenkunde sowie Jagdhundewesen und Wildkrankheiten unter Beweis stellen müssen – haben 32 Kandidatinnen und Kandidaten bestanden, vier haben nicht bestanden. In diesem Jahr sind, vermutlich coronabedingt, weniger Kandidatinnen und Kandidaten zur Theorieprüfung angetreten – die Jagdschulen mussten teilweise den Unterricht aussetzen und haben auf andere Formen der Vermittlung des Wissens umgestellt. „Generell darf man sagen, dass die Jungjägerinnen und Jungjäger durch die Jagdschulen sehr gut ausgebildet werden“, stellt Adrian Schlatter fest. „So macht das auch Freude. Die Prüflinge waren gut vorbereitet. Mit der praktischen Einführung in das Jagdhandwerk haben auch die rund 200 Jagdlehr-Reviere in den Aargauer Gemeinden, welche die Jungjägerinnen und Jungjäger ausbilden, einen wichtigen Beitrag zur Einführung in das Handwerk geleistet. Die zeitgemässe Anpassung der Jagdprüfung vor rund zehn Jahren war zielführend. Diese Reform hat sich bewährt. Es ist gut und wichtig, dass die Jagdprüfung weiter anspruchsvoll und thematisch vielseitig ist und bleibt.“
Wie Adrian Schlatter erklärt, haben die Prüfungsexperten auch die Möglichkeit, an der Prüfung verschiedene Schwerpunkte zu setzen und dabei auf aktuelle Fragen/Themen einzugehen. So beispielsweise auf Themen wie etwa „Schwarzwild und Hirsch“, „Afrikanische Schweinepest“, „Neue Munitionsarten“ oder auch „Hundeausbildung.“

Rücktritt nach 12 Amtsjahren
Die Jagdprüfung 2021 ist für Adrian Schlatter die letzte, für die er als Präsident der Jagdprüfungskommission des Kantons Aargau verantwortlich zeichnet. Nach 12 Jahren tritt er, infolge der Amtszeitbeschränkung, zurück. „Ich habe dieses Amt gerne und mit Engagement ausgeübt“, erklärt er. „Die Zusammenarbeit mit der kantonalen Jagdverwaltung war in den letzten 12 Jahren, mit wenigen Ausnahmen, stets sehr gut. Man darf feststellen, dass die Kommission vom Vorsteher des Departmentes Bau, Verkehr, Umwelt (BVU) und dem Leiter der Abteilung Wald, stets angehört wurde. Die Unabhängigkeit der Kommission blieb dabei immer gewahrt. Das heutige System der Jagdprüfung im Aargau ist effizient und gut. Es erfüllt mich mit einem gewissen Stolz, die Kommission in einer guten Verfassung weitergeben zu können.“ Der Nachfolger von Adrian Schlatter wird durch den Regierungsrat, auf Antrag der Kommission, bestimmt.