(pd) Die Partei «Die Grünen» Aargau begrüsst die Stossrichtung der Revision des Instrumentalunterrichts im Kanton Aargau. «Musik ist Teil der kulturellen Grundbildung und soll allen Kindern offenstehen, unabhängig vom Einkommen oder Wohnort. Der Zugang zu Musikschulen muss kantonsweit gesichert sein», heisst es in der Medienmitteilung.
Ferner schreibt die Partei: «Wir unterstützen den neuen kantonalen Bildungsauftrag und die verbindlichen Mindeststandards für Musikschulen. Diese fördern Chancengerechtigkeit, Qualität und die kulturelle Teilhabe im ganzen Kanton. Eine einheitliche Subventionierung vom Kindergarten bis zum 22. Altersjahr sowie die Übernahme der Personaladministration durch die Musikschulen verringern die Bürokratie.»
Kritisch sehen die Grünen den vorgesehenen Kostenteiler: «Der kantonale Beitrag von 30 Prozent an den Lohnkosten greift zu kurz. Wir fordern eine Aufteilung der verbleibenden Lohnkosten (nach Abzug der Elternbeiträge) zwischen Kanton und Gemeinden analog zur Finanzierung der Volksschule: 65 Prozent Kanton, 35 Prozent Gemeinden. Die Gemeinden stehen bereits heute unter starkem finanziellem Druck und sehen sich mit stetig steigenden, nicht beeinflussbaren Kosten konfrontiert.»
Besonders wichtig ist der Partei das vorgeschlagene unentgeltliche Grundjahr im Instrumentalunterricht. Es soll den Kindern einen niederschwelligen Einstieg ermöglichen und gleichzeitig den Wegfall des bisherigen unentgeltlichen Wahlfachs von 15 Minuten pro Woche kompensieren. Dieses Grundjahr fördert Talente frühzeitig und stärkt die kulturelle Teilhabe: ein verhältnismässig kleiner finanzieller Aufwand mit grossem gesellschaftlichem Nutzen.
Ruth Müri betont: «Musikalische Bildung ist kein Luxus, sondern Bestandteil der Chancengerechtigkeit. Ein kostenloses Einstiegsjahr ist eine sinnvolle und faire Kompensation für das unentgeltliche Wahlfach, das wegfallen soll. Es öffnet allen Kindern den Zugang zur Musik, unabhängig vom Einkommen der Eltern.»
Mit der Revision wird die Musikförderung im Aargau auf eine zeitgemässe Grundlage gestellt: chancengerecht, professionell und kulturell bereichernd, so die Medienmitteilung.