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Kampagnestart zur Klimaschutzinitiative in Aarau. Foto: zVg

Kampagnenstart: Ja zur Aargauer Klimaschutzinitiative am 18. Juni

(pd) Im Betrieb der Firma Boschetti AG in Aarau eröffnet das Komitee der kantonalen Initiative «Klimaschutz braucht Initiative» heute den Abstimmungskampf. Mit der Annahme der Initiative wird die energetische Sanierung der Gebäude im Kanton beschleunigt. Für das beteiligte Gewerbe werden klare und stabile Rahmenbedingungen geschaffen. Das Initiativkomitee freut sich, den Abstimmungskampf für ein «Ja» zur Initiative gemeinsam mit drei kantonalen Gewerbeverbänden zu führen, wie es in einer Medienmitteilung schreibt.

Ausgangslage
Der schweizerische Gebäudepark beansprucht rund 50% des Energiebedarfs und ist für 40% der CO2-Emissionen verantwortlich. Bei Privathaushalten beträgt der Energieverbrauch fürs Heizen fast 70%. Energetische Sanierungen sind deshalb einer der wirksamsten Hebel für einen effektiven Klimaschutz. Die Zuständigkeit für Massnahmen in diesem Bereich liegt voll und ganz bei den Kantonen.

Was will die Initiative?
Die Initiative ist Voraussetzung, dass auch der Kanton Aargau die für das Jahr 2050 gesetzten Ziele im Klimaschutz erreicht. Seit der äussert knappen Ablehnung des revidierten Energiegesetzes 2020 ist die kantonale Energiepolitik völlig blockiert. Mit einem Ja zur Initiative werden Förderprogramme im Energiegesetz verankert. Diese haben zum Ziel, dass jährlich an mindestens 3% der bestehenden Bauten energetische Sanierungen finanziell unterstützt werden. Heute beträgt diese Erneuerungsrate knapp 1%.
Beim Kauf von fossilen Brennstoffen wird eine CO2-Abgabe erhoben. Aus dem Kanton Aargau sind dies jährlich über 100 Millionen Franken. Zwei Drittel dieser Mittel fliessen automatisch zurück an Bevölkerung und Wirtschaft. Die restlichen Millionen könnte der
Aargau mit entsprechenden Förderprogrammen «abholen». Da der Kanton aber zu wenige eigene Mittel bereitstellt, beansprucht er nur 60% dieser Gelder. Mit einem Ja zur Initiative wird sichergestellt, dass der volle Betrag in den Aargau zurückfliesst.

Kosten und Umsetzung
Zusätzlich zu den investierten Mittel sind jährlich 9 Millionen Franken nötig: bloss 0,35% des jährlichen Steuerertrags des Kantons!
Die heute auf jeweils vier Jahre ausgelegten Förderprogramme sind (finanz-) politischen Entscheiden und damit starken Schwankungen unterworfen. Für das Gewerbe sind klare und konstante Rahmenbedingungen entscheidend. Die mit der Initiative bewirkte Gesetzgebung
wirkt langfristig und wird deshalb von mehreren Verbänden des Baugewerbes unterstützt: Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten, Sektion Aargau Schweizerische Maler- und Gipserunternehmer-Verband, Aargau, Suissetec Aargau, Gebäudetechnik - Genossenschaft.
www.aargauische-klimaschutzinitiative.ch

Bild: Kampagnestart zur Klimaschutzinitiative in Aarau. Foto: zVg