(jfdp) Gehäuft würden die Kantonsschulen im Aargau von der politischen Neutralität abweichen. Die Jungfreisinnigen Aargau erachten es deshalb als notwendig, mit einer Umfrage harte Fakten zu schaffen. Falls die Schulen die politische Neutralität tatsächlich systematisch verletzen würden, so müssten wirksame Massnahmen ergriffen werden.
Den Jungfreisinnigen Aargau sind die politischen Aktionen der Kantonsschulen im Aargau schon länger ein Dorn im Auge. Nicht selten würden die Schulen in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit geraten, weil sie sich politisch positionierten. Immer wieder höre man von einem regelrecht feindlichem Klima gegenüber Schülerinnen und Schüler mit bürgerlicher Einstellung. Während sich Schülerinnen und Schüler mit linker Einstellung an den Kantonsschulen politisch entfalten könnten, trauten sich bürgerliche Schülerinnen und Schüler kaum noch, ihre Meinung offenkundig zu äussern. Es drohten allenfalls schulische und soziale Konsequenzen, schreibt die JFDP in einer Medienmitteilung.
Tim Voser, Präsident der Jungfreisinnigen Aargau, meint: «Die politische Neutralität ist ein fundamentaler rechtsstaatlicher Grundsatz. Ein Abweichen von diesem Grundsatz lässt sich unter keinen Umständen rechtfertigen». Damit aber nicht mehr nur von Einzelfällen gesprochen werde, unterstützen die Jungfreisinnigen Aargau den Vorstoss von Adrian Schoop (FDP), eine grossflächige Umfrage an den Schulen durchzuführen und harte Fakten zu schaffen. Dass sich die politische Linke aus eigenem Interesse dagegenstelle, sei absehbar, offenbare aber deren Einstellung gegenüber dem Rechtsstaat. Der Vorstoss beruht auf einer Maturaarbeit von drei Jungfreisinnigen. Mitautor der Maturaarbeit Mick Biesuz meint: «Es ist richtig und wichtig, dass der Kanton die Neutralität der Schulen überprüft.» Das Fazit der Arbeit sei besorgniserregend und bestätige die obigen Schilderungen. Stelle sich heraus, dass die politische Neutralität an den Schulen nicht ernsthaft durchgesetzt werde, so fordern die Jungfreisinnige Aargau den Regierungsrat zum Handeln auf. Dabei müsse alles daran gesetzt werden, dass die Kantonsschule als öffentliche Bildungsstätte wieder auf den Pfad des Rechtsstaates zurückfinde. Auch von personellen Konsequenzen dürfe dann nicht zurückgeschreckt werden.