(jfdp) In den USA und in ganz Europa bringen sich die Gegner das Abtreibungsrecht in Stellung. Dabei sind die Jungfreisinnigen Aargau überzeugt, dass die Gesellschaft für mehr Freiheit und eine liberalere Abtreibungsregelung bereit ist. Ein liberaleres Abtreibungsrecht sei heute so nötig wie noch nie.
Die Kirche und der Staat sind zu trennen. Auf diesen Grundsatz haben wir uns vor Jahrzehnten in der Schweiz geeinigt. Dennoch wird das Selbstbestimmungsrecht der Frau aktuell in Frage gestellt. Die SVP sammelt für zwei höchst bevormundende Initiativen und die USA schafft das verfassungsmässige Recht auf Abtreibung fast vollständig ab.
«Das hat nichts mehr mit Freiheit und Verantwortung zu tun», schreiben die Jungfreisinnigen in einer Medienmitteilung.. Betrachte man die biologisch-wissenschaftliche Komponente, so spriche nichts gegen eine Abtreibung bis zur 24. Woche. Bis dahin sei ein Kind ausserhalb
des weiblichen Körpers nämlich nicht überlebensfähig. Eine Abtreibung bis dahin müsse straffrei möglich sein.
«Das Abtreibungsrecht in der Schweiz ist völlig rückständig und einer aufgeklärten Gesellschaft unwürdig», meint Tim Voser, Präsident der Jungfreisinnigen Aargau. Die Forderung der Jungfreisinnigen Aargau sei keinesfalls radikal. Schaue man sich in Europa um, so gebe es etliche Staaten, die ein liberaleres Abtreibungsrecht als die Schweiz haben. In den Niederlanden könne eine Frau ihren Fötus ebenfalls bis zur 24. Woche straffrei abtreiben. Andere europäische Staaten wie Schweden und Island liessen ebenso eine liberalere Abtreibungslösung zu. Denn eine Frau, welche so spät noch abtreibe, habe ihre Gründe und den Entscheid gut durchdacht. Sie stehe sicher unter gewaltigen seelischen und psychischen Druck. Ihr dann ihr Recht auf den eigenen Körper abzuerkennen, nur weil unwissenschaftliche Argumente und kirchliche Institutionen dagegen halten, sei in der heutigen Zeit nicht mehr haltbar. Der Staat habe sich in diesen schweren Entscheid einer Frau nicht einzumischen.
Die Jungfreisinnigen Aargau fordern den Kanton Aargau nun auf, sich auf Bundesebene für eine straffreie Abtreibung bis zur 24. Schwangerschaftswoche einzusetzen.