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Jedes dritte Kind benötigt Deutschförderung – Erste Sprachstanderhebung im Kanton Basel-Landschaft

(pd) Im Januar 2025 wurde im Kanton Basel-Landschaft erstmals die kantonale Sprachstanderhebung bei allen Kindern anderthalb Jahre vor dem Kindergarteneintritt durchgeführt.

Mit einer Rücklaufquote von rund 96 Prozent war die Umfrage ein grosser Erfolg. Die Auswertung zeigt: Rund ein Drittel der Kinder weist einen Förderbedarf in der deutschen Sprache auf.
Die Auswertung der Universität Basel (Abteilung Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie) basiert auf den Angaben von 2663 Kindern. Bei 828 Kindern (31,1 Prozent) wurde ein Deutschförderbedarf festgestellt. Dabei handelt es sich um 393 Mädchen und 435 Jungen.
Besonders stark zeigt sich der Förderbedarf bei mehrsprachigen Kindern: Von den 1437 Kindern, die mit mindestens einer weiteren Sprache aufwachsen, erfüllen 54.4 Prozent die Kriterien für einen zusätzlichen Förderbedarf in Deutsch. Damit benötigt etwa jedes zweite mehrsprachige Kind Unterstützung beim Erwerb der deutschen Sprache.

Sprachliche Vielfalt im Kanton Basel-Landschaft
Die Ergebnisse spiegeln die sprachliche Diversität im Baselbiet wider: • 46,0 Prozent wachsen monolingual deutschsprachig auf • 14,3 Prozent monolingual fremdsprachig • 33,2 Prozent bilingual (mehrheitlich mit Deutsch) • 6,4 Prozent drei- oder mehrsprachig.

Intensive Vorbereitung in den Gemeinden
Parallel zur Einführung der Sprachstanderhebung haben sich Gemeinden und Betreuungsorganisationen 2024/25 intensiv vorbereitet. Mit Informationsanlässen, Beratung, Aus- und Weiterbildung sowie Vernetzungsangeboten wurden Fachpersonen und Verantwortliche in den Gemeinden auf ihre neue Aufgabe eingestimmt. Während der Erhebung standen zudem interkulturelle Vermittlerinnen und Vermittler in 20 Sprachen zur Verfügung, um Familien bei Verständnisfragen zu unterstützen.