(sust) Seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine im Februar unterstützt die Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz (SUST) 60 Tierheime und Tierschützer in der Ukraine und leistet Hilfe an der Grenze und in der Schweiz.
Direktunterstützung im ukrainischen Kriegsgebiet
Seit Kriegsausbruch steht die SUST in ständigem Kontakt mit 60 Tierheimen und Tierschützern vor Ort und unterstützt diese mit vielen tausend Kilogramm Tierfutter sowie mit Medikamenten und anderen Materialien. In Zusammenarbeit mit der DEZA werden auch Futter- und Materialspenden mit den offiziellen humanitären Hilfsgütertransporten in Kampfgebiete entsendet.
Fast 700 Schweizer Tierfreunde spendeten bereits für diese sofortige Hilfe. Die SUST konnte rund CHF 300'000.- einsetzen. SUST-Geschäftsführerin Susy Utzinger ist dankbar für diese Hilfe: «Die enorme Unterstützung der Schweizer Tierfreunde machte es uns möglich, seit Ausbruch des Krieges sofort und mit grosser Kraft Tieren in Not und auch ihren Haltern zu helfen - sowohl vor Ort in der Ukraine, als auch in deren Grenzregionen und in der Schweiz.»
Soforthilfe an der ukrainischen Grenze
Gleichzeitig hat die SUST zu Kriegsbeginn Grenzstationen in Galaţi, Suceava, Cernavo-da und Bukarest (RO), Debrecen (HU), Warschau und Lesko (PL) eingerichtet und fortlaufend mit ausreichend Material und Futter für Tiere von Flüchtenden versorgt. Diese Grenzstationen leisten weiter Versorgungsarbeit für Flüchtende an Flughäfen und Bahnhöfen und brachten bisher insgesamt bereits über 80 Tonnen Futter über grüne Korridore in die Ukraine. Im SUST-Shelter Galaţi wurden 11 Hunde und 15 Katzen von Geflüchteten und 9 evakuierte Tiere aus Tierheimen in der Ukraine aufgenommen.
Unterstützung und Begleitung in der Schweiz
Auch in der Schweiz steht die SUST geflüchteten Tierhaltern zur Seite: Bald 800 geflüchtete Tierhalter konnten dank einer Gutscheinaktion (ermöglicht durch die Fressnapf Schweiz AG) mit einem Starterpaket für ihre Tiere ausgestattet werden. Sechs Schweizer Tiertafeln werden von der SUST mit Futter zur Gratisabgabe versorgt. Auch das SUST-Projekt «Näpflein füll’ Dich» wird rege genutzt. 13 Behandlungen von ukrainischen Tieren wurden bereits gutgesprochen. Aufklärungsarbeit leistet die SUST durch die kostenlose Abgabe über Schulen, Tierärzte und Tiertafeln vom SUST-Kinderbüchlein über den Umgang mit Hund und Katze in mehreren Sprachen. Ausserdem arbeitet die SUST intensiv im Kernteam der Koalition SwissHelpForUkrainianPets.ch und ist im Austausch mit Gemeinden, Betreuenden sowie Asylunterkünften, um auch die medizinische Versorgung von Tieren von Geflüchteten sicherzustellen.
Langfristige Unterstützung ist nötig
Susy Utzinger: «Viele ukrainische Häuser wurden zu Mini-Tierheimen für Tiere in Not – private Tierfreunde waren geradezu gezwungen, sich um die unzähligen ausgesetzten und zurückgelassenen Tiere zu kümmern. Auch die Tiere von Soldaten, die an die Front mussten, suchten plötzlich auf der Strasse verzweifelt nach Nahrung. Das Tierleid auf den ukrainischen Strassen ist unsagbar gross und wird von Tag zu Tag grösser.»
Um das Leid von zurückgebliebenen Haus-, Heim-, Nutz- und Strassentieren zu mindern, ist eine langfristige Unterstützung wichtig und nötig. Weitere Auswirkungen des Kriegs sind Futterengpässe in den umliegenden Ländern und zerbombte Tierheime in der Ukraine. Die SUST unterstützt einzelne ihrer Partnertierheime im Wiederaufbau ihrer Einrichtungen.
Spenden für die Sicherstellung des Wiederaufbaus und Spenden für die SUST-Ukrainehilfe werden weiter über das SUST Futterkonto (IBAN CH22 0900 0000 1545 7322 7) gesammelt.