(ikrb) Der finale Entwurf der Programmstrategie Interreg VI Oberrhein für den Zeitraum bis 2027 liegt vor: Ziel ist eine grüne, vernetzte, soziale, intelligente und bürgernahe Grenzregion, wie das Team Regio Basiliensis (IKRB) mitteilt.
Ein weiterer Schritt in Richtung der neuen Förderperiode ist vollzogen: Der Begleitausschuss von Interreg Oberrhein verständigt sich in seiner Sitzung am 10. Februar 2022 auf eine gemeinsame Antwort zu den Anmerkungen der EU-Kommission zur Programmstrategie. Interreg VI Oberrhein setzt wie in der ver-gangenen Laufzeit auf einen breiten Förderansatz und wird somit wichtige Impulse für eine erfolgreiche Entwicklung des gemeinsamen Wirtschafts-, Lebens- und Kulturraums am Oberrhein geben.
Die EU-Kommission hatte den unter den Partnern abgestimmten Programmentwurf im August 2021 erhalten und geprüft. Die eingegangenen Anmerkungen wurden in den vergangenen drei Monaten im Austausch mit den Programmpartnern und der Kommission eingearbeitet beziehungsweise geklärt. Der nun angenommene finale Entwurf bereitet den Weg für die Genehmigung des Programms durch Brüssel, die bis im Sommer 2022 vollzogen werden sollte. Für Akteure im grenzüberschreitenden Raum am Oberrhein bedeutet dies, dass erste Anträge im Frühling 2022 eingegeben werden können. Projektideen können bereits jetzt ans Interreg-Sekretariat übermittelt werden.
Die fünf Förderachsen der neuen Programmperiode beinhalten Klimawandel und Energiewende, Mobilität, Arbeitsmarkt, Wissens- und Technologietransfer sowie die Zusammenarbeit auf zivilgesellschaftlicher sowie institutioneller Ebene. Durch Interreg Oberrhein werden auch durch die Coronakrise gebeutelte Bereiche wie die Kultur und der Tourismus gestärkt und die Gesundheitskooperation im Allgemeinen intensiviert. Mit dem Programm verbunden sind Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) in der Höhe von 125 Mio. Euro. Auf Schweizer Seite unterstützen die fünf Nordwestschweizer Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Jura und Solothurn sowie der Bund über die Neue Regionalpolitik (NRP) mit über 24 Mio. Franken dieses wichtige Instrument der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am trinationalen Oberrhein. Im Fokus der Bundesförderung stehen wiederum die Innovation und die Steigerung der regionalen Wertschöpfung.
Über die vergangenen Förderperiode Interreg V Oberrhein informiert das soeben erschienene Regioinform 01/22 Im Fokus: Zusammenwachsen mit Interreg Oberrhein der Interkantonalen Koordinationsstelle bei der Regio Basiliensis (IKRB). Zudem wirft es einen Blick auf die neue Laufzeit 2021-2027.
Fördermittel von EU und Schweiz
Das Programm Interreg VI Oberrhein verfügt für den Zeitraum von 2021-2027 über europäische Fördermittel in Höhe von 125 Mio. Euro. Auf Schweizer Seite stellt der Bund aus dem Fonds für Neue Regionalpolitik (NRP) insgesamt 8,2 Mio. Franken für grenzüberschreitende Projekte zur Verfügung. Die Kantone steuern weitere 8,2 Mio. Franken bei. Das erfolgreiche Instrument der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit geht somit in die sechste Periode. In der Vergangenheit wurden mit Interreg etliche Projekte realisiert, welche das Zusammenleben und Arbeiten der Menschen, Institutionen und Unternehmen am Oberrhein bedeutend verein-fachten und die Region zusammenwachsen liessen. In einer interaktive Karte mit zahlreichen Standorten kann die Geschichte von Interreg am Oberrhein entdeckt werden.
Projektideen können via Formular beim Interreg-Sekretariat in Strasbourg eingegeben werden. Es sammelt diese und kontaktiert die Projektinteressenten, sobald die Antragsunterlagen und Einzelheiten zu den Förderkriterien vorhanden sind. Eine Frist für die Einreichung des Formulars besteht nicht.
Im Begleitausschuss sind die regionalen Programmpartner aus der Südpfalz, Baden, dem Elsass und der Nordwestschweiz vertreten. Für die Beteiligung der Nordwestschweiz an Interreg ist die Interkantonale Koordinationsstelle bei der Regio Basiliensis (IKRB) zuständig.